PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben am Freitag mit Verlusten auf die schwachen Vorgaben der Wall Street reagiert. Zurückhaltende Aussagen von US-Notenbänkern hatten die Zinssenkungshoffnungen in Übersee merklich gedämpft. Hinzu kam Zurückhaltung vor dem US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Beim französischen Cac 40
"Eine US-Notenbank Fed, die wegen einer weiter robusten US-Wirtschaft und eines nur langsamen Rückgangs der Inflation eh schon sehr zurückhaltend mit dem Thema Zinswende umgeht, ließ gestern Abend durch einen ihrer Vertreter wissen, dass es keine Garantie für Zinssenkungen in diesem Jahr gäbe", fasste Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets den wesentlichen Grund der Abgaben zusammen.
Dazu gesellte sich die wachsende Vorsicht nach den jüngsten Gewinnen. "Die Investoren gehen von einer fortgesetzten Kurskonsolidierung an den US-Finanzmärkten aus und agieren entsprechend vorsichtig bei ihren Allokationen an den europäischen Handelsplätzen", so Marktexperte Andreas Lipkow. "Es ist derzeit keine Zeit für Heldentum, denn niemand will seine gute Kursperformance aus dem ersten Quartal wieder hergeben müssen."
Die Verluste zogen sich mit Ausnahme der Ölwerte quer durch alle Branchen. Diese profitierten wie schon am Vortag von den gestiegenen Ölpreisen. Treiber war die Sorge vor einer weiteren Eskalation der Lage im Nahen Osten. Zudem hatte sich JPMorgan zuversichtlich zu den Aussichten des Sektors geäußert. Eni
Etwas besser hielten sich auch defensive Titel wie Versorger und Nahrungs- und Genussmittelanbieter. Hier ragten AB Inbev
Ansonsten schwächelten gerade die Schwergewichte wie etwa Luxuswerte. So verloren LVMH
Im Bausektor gab es eine kleinere Übernahme. Holcim
Quelle: dpa-Afx