PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben sich am Freitag nach den Verlusten der Vortage etwas stabilisiert. Vor den US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag blieben die Zuwächse allerdings überschaubar. Der EuroStoxx 50
Die US-Arbeitsmarktdaten könnten die entscheidenden Impulse liefern, gelten sie doch als Taktgeber für die US-Notenbank. Die Anleger hätten gehofft, die Geisel steigender Zinsen hinter sich lassen zu können, als Fed-Chef Powell Ende Juli auf der Pressekonferenz nach der Zinserhöhung Signale für eine Pause gegeben habe, merkte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets an. "Doch nun steigen die Zinsen ohne die Beihilfe der Notenbank weiter - ein unerwartetes und gleichermaßen unangenehmes Szenario für den Aktienmarkt."
Damit steuern die Börsen in schwieriges Fahrwasser. "Nach der guten Entwicklung an vielen Börsenplätzen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres könnten die nächsten Monate herausfordernder werden", hieß es vom Vermögensverwalter DJE Kapital. "August und September sind saisonal betrachtet oft schwierige Monate." Während zum aktuellen Zeitpunkt eine globale Rezession eher unwahrscheinlich sei, stiegen die konjunkturellen Risiken für Deutschland und Europa deutlich an.
In diese Richtung deuteten auch neue Daten. Die spanische Industrie hatte ihre Produktion im Juni stärker als erwartet gesenkt. In nahezu allen Bereichen der Industrie wurden Rückgänge gemeldet. Den stärksten Rückgang gab es bei der Produktion von Investitionsgütern, die um 1,2 Prozent fiel.
Von den wachsenden konjunkturellen Risiken zeugten zudem Neuigkeiten vom Werbekonzern WPP
Lanxess
Auf wenig Gegenliebe stieß auch das Zahlenwerk von Swiss Re
Im Bankensektor hielten dagegen die guten Nachrichten an. Zahlen der französischen Credit Agricole
Quelle: dpa-Afx