PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Börsen haben sich nach der Verkaufswelle zum Wochenstart am Dienstag stabilisiert. Angesichts der weiter bestehenden Sorgen wegen der Corona-Pandemie konnten sie ihre Verluste allerdings nicht annähernd wettmachen.
Gegen Mittag schaffte der EuroStoxx 50
Beim britischen FTSE 100
Ökonom Kallum Pickering von der Privatbank Berenberg betonte neben Corona zudem die schwierigen Handelsgespräche zwischen Großbritannien und der Europäischen Union (EU) sowie die Gefahr eines Ausscheidens ohne Handelsabkommen als Risikofaktoren. Ein landesweiter neuer Lockdown und ein ungeregelter Brexit könnten die britische Wirtschaft wieder in eine Rezession stürzen.
Spitzenreiter im europäischen Branchenvergleich waren am Dienstag die Aktien der Technologieunternehmen: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 gewann mehr als anderthalb Prozent. Er folgte der Erholung der US-Technologieaktien im späten Montagshandel.
Dagegen verlor das Kursbarometer der Reise- und Freizeitunternehmen, die besonders stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen sind, als Schlusslicht weitere gut ein Prozent. Die in London gelisteten Anteilsscheine der Tui stemmten sich mit einem moderaten Kursgewinn gegen den Branchentrend. Der weltgrößte Reiseanbieter dampft angesichts neuer Reisewarnungen wegen Corona sein Angebot weiter ein.
Die Aktien von Kone zogen um knapp vier Prozent an, nachdem der finnische Hersteller von Aufzügen und Rolltreppen seinen Jahresausblick angehoben hatte. Das Unternehmen verwies auf eine höhere Nachfrage aus China. Bei der Baumarktkette Kingfisher konnten sich die Aktionäre nach den Zahlen für das erste Geschäftshalbjahr über einen Kursgewinn von über sechseinhalb Prozent freuen./gl/jha/
Quelle: dpa-Afx