PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Aktienmärkte in Europa haben am Freitag wieder zulegt und sich damit von den Verlusten der Vortage etwas erholt. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50
"Etwas Unterstützung kommt aus den USA, wo mit Waller und Bullard zwei Notenbanker gestern genau das sagten, was der Markt nach den überraschend starken Inflationsdaten hören wollte", begründete Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets die Gewinne. "Eine Rezession sei wegen des starken Arbeitsmarkts unwahrscheinlich und die Inflation müsse zwar bekämpft werden, aber nicht mit einer Anhebung des Leitzinses von 100 Basispunkten."
Am Nachmittag könnten die US-Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion des Monats Juni neue Impulse geben. "Beide dürften gestiegen sein, was insbesondere bei den Einzelhandelsumsätzen aber nicht überinterpretiert werden sollte", merkten die Volkswirte der Helaba dazu an. "Es handelt sich um nominale Daten und diese werden von den derzeit starken Preisanstiegen nach oben verzerrt." Die US-Notenbank stehe derzeit vor dem Dilemma, einerseits die Inflation bekämpfen zu müssen, andererseits aber zu riskieren, durch Zinserhöhungen die "getrübte Konsumlaune" weiter zu dämpfen.
Die volatilen Autowerte erholten sich mit dem anziehenden Gesamtmarkt. So kletterten Renault
Die Zahlen des Schweizer Luxusgüterherstellers Richemont
Unter den kleineren Werten fielen Aktien des Limonadenherstellers Fevertree auf. Die Aktie brach nach einer Gewinnwarnung um knapp 30 Prozent ein. Die Analysten von RBC bezeichneten die Warnung als erheblich. Der Broker Liberum machte Logistikprobleme und Inflationsdruck für die schlechten Nachrichten verantwortlich./mf/men
Quelle: dpa-Afx