PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch zugelegt. Nach dem schwachen Vortag brachten robuste Zahlen einiger Schwergewichte Entlastung. Der EuroStoxx 50
Der Ukraine-Krieg und die daraus resultierenden Folgen seien bereits zu einem großen Teil eingepreist, so Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect. Allerdings dürfe sich die Lage dazu nicht weiter verschlechtern. "Bisher gehen die Marktteilnehmer noch von vorübergehenden Effekten aus, die sich in den kommenden Handelsmonat wieder glätten werden", so Lipkow.
Marc Decker, stellvertretender Leiter Aktien bei der Quintet Private Bank, warnte allerdings davor, die starken Zahlen des ersten Quartals auf das gesamte Jahr hochzurechnen: "Das Verbrauchervertrauen ist in der Eurozone zuletzt sehr stark gesunken und befindet sich auf einem fast rezessiven Niveau." Dies deute darauf hin, dass die Unternehmenszahlen für das zweite Quartal und das gesamte Jahr 2022 zumindest leicht nach unten revidiert werden sollten.
An der Spitze der Einzelsektoren lagen die Technologiewerte. Starke Zahlen des Schwergewichts ASML
Auch Danone
Auch CRH
Der Bankensektor ließ sich auch von enttäuschenden Zahlen der Schweizer Großbank Credit Suisse
Am Ende lagen die Rohstoffwerte. "Nachdem sich die weltweite Stahlnachfrage im letzten Jahr vom Corona-Schock erholt hat, soll sie dieses Jahr nur noch um 0,4 Prozent zunehmen", stellte Analyst Daniel Briesemann von der Commerzbank mit Blick auf Prognosen des Weltstahlverbandes (WSA) fest. "Der Ausblick für das nächste Jahr ist laut WSA mit großer Unsicherheit behaftet."/mf/jha/
Quelle: dpa-Afx