PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Vor dem Osterfest bleibt die Stimmung an Europas Börsen ausgelassen. Der EuroStoxx 50 gewann gegen Mittag 0,34 Prozent auf 3932,46 Punkte und liegt damit weiter auf Kurs zur runden Marke von 4000 Punkten. Allein im ersten Quartal hatte das Barometer um mehr als zehn Prozent zugelegt. Laut einer Umfrage der Schweizer Bank UBS unter 540 Unternehmen aus der Eurozone dürften sich die Aussichten für Preisbildung und Margen in den kommenden zwölf Monaten aufhellen.
Positive Impulse kamen vor Ostern aus Übersee: So kommt das billionenschwere Infrastrukturprogramm des US-Präsidenten Joe Biden bei den Anlegern gut an. In Japan hellte sich zudem die Stimmung in den Manager-Etagen der Großindustrie nach den schweren Einbrüchen wegen der Corona-Pandemie überraschend deutlich auf.
Frankreichs Leitindex Cac 40 rückte am Donnerstag um 0,28 Prozent auf 6084,50 Punkte vor. Für den FTSE 100 in London ging es um 0,65 Prozent nach oben auf 6757,57 Zähler.
Immobilienwerte führten das Stoxx-600-Branchentableau an mit plus 1,7 Prozent. Hinten in der Übersicht war der Autosektor mit minus 0,7 Prozent der einzige Verlierer.
Der französische Mischkonzern Vinci will in einem Milliardendeal das Energiegeschäft des spanischen Rivalen ACS übernehmen. Die Vinci-Aktien gewannen annähernd drei Prozent. STMicroelectronics legten nach einem optimistischen Ausblick des US-Halbleiterkonzerns Micron Technology um mehr als ein Prozent zu.
Bilanz-Ungereimtheiten warfen die Papiere des IT-Dienstleisters Atos auf ein Tief seit mehr als einem Jahr zurück. Als abgeschlagenes Schlusslicht im französischen Leitindex Cac 40 rutschten sie zuletzt noch um fast 14 Prozent ab. Atos zufolge haben Wirtschaftsprüfer Fehler in der Rechnungslegung 2020 bei US-Geschäftseinheiten des Konzerns gefunden.
Die Anteile des britischen Mode-Einzelhändlers Next Plc verteuerten sich nach Aussagen zum Jahresstart um mehr als zwei Prozent. Mit dem Vorsteuergewinn für 2020 verfehlte Next zwar die Erwartungen am Markt. Dafür punktete das Unternehmen im Online-Bereich in den ersten Wochen des Jahres und hob die Prognose für den Vorsteuergewinn im Jahr 2022 an./ajx/fba
Quelle: dpa-Afx