PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Dienstag nur wenig bewegt. Gleichwohl bewegen sich die Kurse nach der Rally der vergangenen Monate auf hohem Niveau.

Der EuroStoxx 50 , der Leitindex der Euroregion, erreichte ein weiteres Hoch seit dem Jahr 2000, kam dann aber etwas zurück. Gegen Mittag notierte er noch 0,1 Prozent im Plus bei 5.362 Punkten. Der Schweizer SMI entwickelte sich mit plus 0,14 Prozent auf 12.645,14 Punkte ähnlich, während der britische FTSE 100 unverändert tendierte.

"Der Markt bleibt angespannt - nicht nur wegen der geplanten US-Zölle auf Stahl und Aluminium, sondern auch wegen der anstehenden US-Inflationsdaten am Mittwoch", so Maximilian Wienke, Marktanalyst beim Broker eToro.

Zu der Verunsicherung trug bei, dass sich die Konsequenzen der US-Handelspolitik erst verzögert zeigen dürften. "Die Folgen von Trumps Zollpolitik werden erst in den kommenden Monaten in den Wirtschaftsdaten sichtbar", warnte Wienke. "Wie stark sie die Preise nach oben treiben, hängt davon ab, wie schnell und in welchem Umfang die Maßnahmen umgesetzt werden."

Unter Druck standen erneut die Rohstoffwerte, die unter US-Zöllen leiden könnten. Bereits am Vortag hatte der Sektor geschwächelt. Besser hielten sich Ölwerte angesichts steigender Ölpreise. Das Sektorschwergewicht BP zog nach Zahlen, die den Erwartungen entsprochen hatten, um 0,1 Prozent an.

Die Reaktion der Kering-Aktie auf die Quartalszahlen war ebenfalls überschaubar. Der Quartalsumsatz und das operative Ergebnis des Luxusgüterkonzerns hätten leicht über dem Konsens gelegen, schrieb Analyst Piral Dadhania von RBC. Kering gewannen 0,9 Prozent.

Dagegen schwächelten Unicredit trotz solider Zahlen. Die italienische Bank hatte im vergangenen Jahr vor allem dank gestiegener Provisionseinnahmen mehr verdient. Damit übertraf sie einmal mehr die Erwartungen der Experten. Nach über 25 Prozent Anstieg seit Ende November verlor die Aktie nun 3,5 Prozent. Von JPMorgan hieß es, die Ziele für 2025 seien zu konservativ.

Unter den Nebenwerten sprangen AMS-Osram unterdessen um 17,6 Prozent nach oben. Der Sensoren- und Lampenhersteller hatte mit seinen Quartalszahlen die Prognosen der Analysten leicht übertroffen. Zudem entsprach der Ausblick für 2025 den Erwartungen aus./mf/mis

Quelle: dpa-Afx