PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nur wenig bewegt und ohne klare Richtung haben sich Europas wichtigste Aktienmärkte zu Beginn der neuen Woche präsentiert. Börsianer sprachen von einer vorherrschenden Unsicherheit der Anleger, dominiert vom Thema US-Schuldenobergrenze, für die trotz der nahenden Frist noch keine Lösung in Sicht ist. Ein möglicher Zahlungsausfall der größten Volkswirtschaft der Welt Anfang Juni könnte erhebliche Auswirkungen auf viele andere Regionen haben.
Positive Impulse lieferten aktuelle Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell zur Geldpolitik, die Hoffnungen schürten, dass die Währungshüter die Leitzinsen im Juni nicht weiter anheben. Unter Berufung auf die jüngsten Turbulenzen im Bankensektor hatte Powell gesagt, dass die Zinssätze "vielleicht nicht so stark steigen müssen, wie es sonst nötig wäre, um unsere Ziele zu erreichen."
Der EuroStoxx 50
Mit einer Kursrally reagierte die griechische Börse auf den Erdrutschsieg der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) bei der Parlamentswahl am Wochenende. Der Leitindex Athex 20 kletterte um 8,5 Prozent nach oben. Die ND von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis lag nach Auszählung fast aller Stimmen bei etwa 40,8 Prozent. Wegen Änderungen im griechischen Wahlrecht müsste die bislang allein regierende ND nun jedoch eine Koalition eingehen. Mitsotakis schloss ein Bündnis mit anderen Parteien aber aus, sodass es wahrscheinlich zu einer Neuwahl kommt.
Aus Branchensicht waren europaweit Telekom-Werte am meisten gefragt. Ganz unten im Sektortableau standen Rohstoffaktien. Papiere aus der Chip-Branche litten unter der Nachricht, dass Chinas Aufsichtsbehörden vor dem Einsatz von Bauteilen des US-Chipherstellers Micron
So fielen die Aktien des Halbleiterindustrie-Ausrüsters ASML
Unter den Einzelwerten waren die Aktien von Novo Nordisk
Die Anteilsscheine von Ryanair
Quelle: dpa-Afx