PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben sich am Montag überwiegend an den starken Vorgaben aus Übersee orientiert und sind gestiegen. Vor allem Technologiewerte profitierten. In den USA war es am Freitag nach anfänglichen Schwankungen doch noch zu einer späten Rally gekommen, von der Dank eines Rekordquartals bei Apple insbesondere Technologie-Aktien profitierten. Zum Wochenstart folgten dann zunächst Asiens Börsen den starken US-Vorgaben.
Der EuroStoxx 50 gewann gegen Mittag 0,52 Prozent auf 4158,44 Punkte. Damit bröckelten die Gewinne aus dem frühen Handelsverlauf deutlich ab und für den ersten Monat des neuen Jahres zeichnet sich aktuell ein Verlust von 3,2 Prozent ab. In Paris legte der Cac 40 zum Wochenbeginn um 0,18 Prozent auf 6978,71 Punkte zu. Der FTSE 100 in London drehte zuletzt ins Minus und gab um 0,05 Prozent auf 7462,27 Zähler nach.
Begünstigt worden sei die Rally an den US-Börsen vor dem Wochenende durch einige schwächere Wirtschaftsdaten für den Monat Dezember, hieß es von den Experten der Credit Suisse . Dadurch seien wohl die Sorgen der Anleger mit Blick auf anstehende US-Leitzinsanhebungen etwas gedämpft worden und Schnäppchenjäger auf den Plan getreten.
Wie in den USA und Asien zuvor war auch in Europa die Techbranche nun der von den Anlegern favorisierte Sektor. Der Stoxx Europe 600 Technology legte um 2,2 Prozent zu. Die Schlusslichter waren der Rohstoff- und Minensektor mit minus 1,1 Prozent sowie der Reise- und Freizeitsektor , der um 1,0 Prozent nachgab.
Innerhalb der letztgenannten Branche verloren die Aktien von Ryanair in Dublin zuletzt 0,8 Prozent. Analysten sprachen von weitgehend wie erwartet ausgefallenen Zahlen. Die Fluggesellschaft berichtete am Morgen über ihr drittes Geschäftsquartal. Europas größter Billigflieger spürt infolge der Omikron-Welle weiterhin eine Zurückhaltung bei den Ticketbuchungen und will die Nachfrage im laufenden Quartal daher mit deutlichen Preissenkungen ankurbeln. Für den Sommer plant Konzernchef Michael O'Leary jedoch sogar mehr Flüge als vor der Corona-Krise.
In Großbritannien gaben Pearson um 0,5 Prozent nach. Das Verlagshaus gab die Übernahme des Unternehmens Credly bekannt, an dem es bereits rund 20 Prozent hält.
EssilorLuxottica , die - abgesehen von ihrer Notierung im Cac 40 und im EuroStoxx 50 erstmals nun auch im Stoxx Europe 50 zu finden sind, legten um 0,5 Prozent zu. Sie wurden in den währungsgemischten Index als Ersatz für die Bergbau-Aktie BHP aufgenommen, die ihr Londoner Listing aufgab und nun nur noch in Australien börsennotiert ist.
Shell sind seit diesem Montag mit der neuen Isin im Stoxx 50 vertreten, nachdem der Ölkonzern seine A- und B-Aktien zusammengelegt hat. Die Anteile gaben zuletzt um 0,3 Prozent nach./ck/stk
Quelle: dpa-Afx