PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach den Vortagesgewinnen haben die europäischen Börsen am Freitag durchgeatmet. Der am Nachmittag anstehende US-Arbeitsmarktbericht tat sein Übriges, etwas Dampf aus dem Kessel zu nehmen.
Der EuroStoxx 50
Zu der Zurückhaltung trugen enttäuschende Zahlen der großen Drei aus den USA bei. Sowohl Apple
"Die Notenbankpolitik hat lange Zeit zu stark das Marktgeschehen dominiert, so dass den Investoren und Analysten der Bezug zum makroökonomischen Sentiment verloren gegangen ist", merkte Marktexperte Andreas Lipkow kritisch an. "Es ist nicht nur bei der Inflationsbekämpfung noch ein weiter Weg zu gehen, auch die globale Konjunkturerholung wird nicht in wenigen Handelstagen vollzogen sein." Daher dürften die Börsen nun eine etwas bedächtigere Gangart an den Tag legen.
Die Folgen der Zinserhöhungen dürften sich zudem in den kommenden Monaten immer stärker zeigen."Die verzögert wirkenden, von der Fed gesteuerten schlechteren Finanzierungsbedingungen kühlen sowohl die Wirtschaft als auch die Inflation in den USA ab", so Marktstratege Robert Greil von Merck Finck. "Ich rechne damit, dass wir diese Effekte aufgrund der erst später als von der Fed begonnenen EZB-Leitzinserhöhungen um einige Monate zeitverzögert auch im Euroraum sehen werden."
Die Entwicklung der Einzelsektoren war spiegelbildlich zum Vortag. Die zuletzt gefragten Immobilienwerte schwächelten, während defensive Sektoren wie Pharma und Lebensmittel gefragt waren. Die Gewinne der Schwergewichte Novartis
Im Bankensektor knüpften Aktien der spanischen Bank Santander
Spektakuläre Ausnahme in dem verhaltenen Markt war ein Nebenwert. Die Aktie von Zur Rose
Quelle: dpa-Afx