PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch etwas schwächer tendiert. Der EuroStoxx 50
"Zurückhaltung heißt das Gebot der Stunde", betonte Kapitalmarktanalyst Jürgen Molnar. Am Ende der Zinswende dürfte mindestens "eine Zwei vor dem Komma beim Leitzins stehen - und das, nachdem Notenbanker und Investoren noch vor einem halben Jahr mit einer, vielleicht zwei kleinen Zinserhöhungen für 2022 liebäugelten."
Die US-Währungshüter könnten damit den Takt für den Rest der Welt vorgeben. "Der Drahtseilakt zwischen Inflationsbekämpfung und der Konjunkturstabilisierung in den USA ist wegweisend für die internationalen Finanzmärkte", stellte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect fest.
Öl- und Gaswerte waren in dem schwächelnden Gesamtmarkt erneut gefragt. Die Ölpreise waren im frühen Handel weiter gestiegen. Auftrieb erhielten sie durch die Aussicht auf ein EU-Embargo für russisches Rohöl. "Im vierten Quartal 2021 importierten die EU-Länder laut Angaben der IEA tagesdurchschnittlich 3,5 Millionen Barrel Rohöl und Ölprodukte aus Russland", erläuterte Analyst Carsten Fritsch von der Commerzbank. "Diese Menge muss nun anderweitig am Markt gefunden werden, was das Angebot verknappen dürfte, was wiederum für höhere Preise spricht."
Im Bankensektor bauten BNP Paribas
Im Chemiesektor fielen Aktien der belgischen Solvay
Weniger gut kamen die Quartalszahlen des Schweizer Sanitärausstatters Geberit an. Zwar überzeugte der Umsatz, die angespannte Rohstofflage und die Inflation drücken aber auf die Margen und dürften auch im laufenden Jahr ein Thema bleiben. Geberit verloren 2,6 Prozent./mf/jha/
Quelle: dpa-Afx