PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Durchwachsene Konjunkturnachrichten sowie deutliche Verluste bei Aktien aus der Reise- und Freizeitbranche haben Europas Börsen am Freitag belastet. In China hatten Daten zur Industrieproduktion und zur Umsatzentwicklung im Einzelhandel Hinweise nicht mehr ganz so schwungvolle Konjunkturerholung geliefert. Als Belastung hinzu kam, dass im US-Senat bei den Verhandlungen um weitere Corona-Konjunkturhilfen noch immer keine Einigung erzielt wurde.
Der EuroStoxx 50
Die Anleger blickten zum Wochenschluss insbesondere nach London, denn Reisende aus Frankreich und den Niederlanden müssen nach ihrer Ankunft in Großbritannien von diesem Samstag an wegen der Virus-Krise wieder in eine zweiwöchige Selbstisolation gehen. Frankreich ist nach Spanien das zweitliebste Reiseziel der Briten. Schätzungen zufolge dürften sich dort Hunderttausende Briten aufhalten, die nun bei ihrer Rückkehr in Quarantäne müssen.
Die Meldung traf insbesondere Aktien von Fluggesellschaften hart. So brachen die Papier von IAG
Entsprechend skeptisch äußerte sich Marktanalyst Neil Wilson vom Handelshaus Markets: "Abgesehen von den unmittelbaren Schäden, die die Quarantäneentscheidung auf dem Höhepunkt der Schulferien und der Hochsommerzeit verursachen wird, unterstreicht die Maßnahme auch das inhärente Risiko, das Touristen bei der Buchung eines Urlaubs im Ausland eingehen." Das Vertrauen der Verbraucher werde dadurch nicht gestärkt.
Paris will nun auf die britische Quarantänepflicht für Reisende aus Frankreich reagieren und eine gleichwertige Maßnahme für Reisende aus Großbritannien einführen. Angesichts dieser trüben Aussichten gehörten die Papiere der Hotelkette Accor
Quelle: dpa-Afx