PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach der Erleichterung über den Ausgang der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen am Montag hat sich am Dienstag an Europas Börsen wieder Ernüchterung breit gemacht. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
"Die Marktteilnehmer finden aktuell wenig Kaufimpulse vor und stellen sich lieber an die Seitenlinien", so Marktexperte Andreas Lipkow. "Zu viele potenzielle Störfeuer warten auf die Investoren und die konjunkturellen Entwicklungen in Europa, den USA und Asien lassen zu wünschen übrig."
Negative Signale gab es von der Inflation. Die Preissteigerung im Euroraum war im Juni zwar leicht gesunken, die unterliegende Teuerung bleibt aber hartnäckig. Die Inflationsrate fiel von 2,6 Prozent im Mai auf 2,5 Prozent. Ohne schwankungsanfällige Preise von Energie und Nahrungsmitteln stagnierte die Teuerung im Juni auf 2,9 Prozent. Hier hatten Experten mit einem leichten Rückgang gerechnet.
Im Plus lagen lediglich die Ölwerte. Zu Wochenbeginn hatten die Spannungen zwischen Israel und dem Libanon sowie ein schwerer Hurrikan in der Karibik die Erdölpreise angetrieben. Der heftige Hurrikan 'Beryl' könnte auf eine besonders intensive Hurrikan-Saison hindeuten. Schwere Stürme wären auch eine Bedrohung für die US-amerikanischen Ölanlagen im Golf von Mexiko - mit entsprechenden Auswirkungen auf Förderung und Preis.
Mit den anderen Sektoren ging es dagegen nach unten, wobei sich die defensiven Branchen wie Versorger, Nahrung und Gesundheit noch gut hielten. Autowerte standen stärker unter Druck. Die Aktien des französischen Reifenherstellers Michelin
Was für Ölwerte gut war, belastete dagegen die Versicherer. Denn der Hurrikan 'Beryl', der im Südosten der Karibik ungewöhnlich früh in der Sturmsaison an Fahrt und Stärke aufnimmt, könnte den Erst- und vor allem auch den Rückversicherern umfangreiche Schadenskosten bescheren. So fielen Swiss Re
Quelle: dpa-Afx