PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag wieder nachgegeben. Schwache Vorgaben belasteten, so dass der EuroStoxx 50
Der französische Cac 40
Mit den Verlusten reagierten die europäische Börsen auf die Entwicklung in Fernost. "Der chinesische Börsenindex ist mittlerweile auf dem tiefsten Niveau seit der Finanzkrise angekommen", stellte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robo Markets fest. Die Auswirkungen der Lockdowns wegen steigender Corona-Zahlen dürften nicht nur im Land selbst, sondern auch in der Weltwirtschaft zu spüren sein. "Die Lieferkettenprobleme reißen nicht ab und der Krieg in der Ukraine kommt noch oben drauf."
Dabei sei beim Ukraine-Konflikt an den Märkten zuletzt allerdings eine gewisse Beruhigung zu beobachten gewesen, räumte Molnar ein. Die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung spiegele sich in der Entwicklung der bisherigen Profiteure wider. "Mit den vom Krieg getriebenen Kursen von Gold und Öl geht es bergab", so Molnar.
Von einer positiven Einschätzung sind die Marktteilnehmer allerdings weit entfernt. Das unterstrich die ZEW-Umfrage eindrucksvoll. "Die Stimmung unter den Finanzmarktteilnehmern ist unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges, der beschlossenen Sanktionen gegen Russland und der Entwicklungen an den internationalen Finanzmärkten massiv eingebrochen", merkte Volkswirt Ulrich Wortberg von der Helaba an. Auch an der Inflationsfront zeichnet sich keine Entspannung ab. In Frankreich verstärkte sich der Preisauftrieb im Februar deutlich. Die Inflationsrate stieg auf 4,2 Prozent, nach 3,3 Prozent im Januar.
Die stärksten Verluste verzeichneten Rohstoffwerte, nachdem die Notierungen von Industrie- und Edelmetallen ihre Korrektur fortgesetzt hatten. Nach Ansicht der Rohstoffanalysten der Commerzbank werden die Angebotsrisiken derzeit ausgepreist. Die Sanktionen gegen das rohstoffreiche Russland hatten die Preise zuvor nach oben getrieben. ArcelorMittal
Technologiewerte litten unter den schwachen Vorgaben der Nasdaq und der entsprechenden chinesischen Titel. Aktien der Beteiligungsgesellschaft Prosus
Das Segment der Luxusgüterhersteller litt weiterhin unter dem Ukraine-Konflikt und steigenden Kapitalkosten, wie die Analysten von RBC feststellten. Daher passten sie Schätzungen und Kursziele für die Einzelwerte nach unten an. In der Folge büßten Kering
Besser sah es bei den Versicherern aus. Hier stachen Generali
Weniger gut kamen die Zahlen von Hennes & Mauritz
Quelle: dpa-Afx