PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch deutlich nachgegeben. Das kräftige Minus des Schwergewichts LVMH
Zu den Abgaben trug auch die abwartende Haltung am Markt bei. Vor der US-Zinsentscheidung und im sehr dünnen Sommerhandel blieben die Marktteilnehmer "lieber an den Seitenlinien stehen", so Marktexperte Andreas Lipkow. Investoren erhoffen sich von den US-Währungshütern Aussagen zur weiteren geldpolitischen Entwicklung. "Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte 2023 gehen wir davon aus, dass die Zentralbanken endlich die geldpolitische Wende einleiten und sich mehr Sorgen um das Wachstum als um die Inflation machen werden", merkten die Fondsmanager Ariel Bezalel und Harry Richards vom Vermögensverwalter Jupiter Asset Management an.
Damit steigt aber auch das Risiko einer Enttäuschung. "Die Fed muss heute die letzte von elf Zinserhöhungen im laufenden Zyklus beschließen, um die Erwartungen der Investoren zu erfüllen", betonte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. "Alles andere würde wohl die von vielen herbeigesehnte Korrektur am Aktienmarkt einleiten."
Unternehmenszahlen zogen teilweise deutliche Kursbewegungen nach sich. Mit deutlichen Kursverlusten reagierten die Aktien des französischen Luxusgüterherstellers LVMH auf die Zahlen für das zweite Quartal. Diese seien insgesamt zwar solide gewesen, doch die Margenentwicklung habe etwas enttäuscht, stellte Analystin Zuzanna Pusz von der UBS fest. Zuletzt verlor das Marktschwergewicht 4,3 Prozent. Auch andere Werte des Sektors wie Kering
Rohstoffwerte rutschten nach den Vortagesgewinnen ebenfalls ins Minus. Der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto
Auch der Bankensektor konnte sich den Verlusten nicht entziehen. Daran änderten auch gute Zahlen von Santander
Der Pharmabereich notierte trotz guter Zahlen von GSK
Im Nahrungsmittelsektor belasteten unterdessen die Verluste von Danone
Mit einem Kurssprung machte dagegen die Aktie des britischen Triebwerksbauers Rolls-Royce
Quelle: dpa-Afx