PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Montag ihre frühen Verluste weitgehend wettgemacht. Marktbeobachtern zufolge ist dies den aktuell deutlich sinkenden US-Anleiherenditen geschuldet. Dadurch sei es den meisten Börsen gelungen, die Sorgen über sich hinschleppende Impfaktionen in vielen Ländern Europas sowie die Nervosität angesichts der überraschenden Entlassung des türkischen Notenbankchefs weitgehend abzuschütteln.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Am US-Rentenmarkt gingen zugleich die Renditen deutlicher zurück, nachdem sie sieben Woche in Folge zugelegt hatten. So sank die Rendite richtungsweisender zehnjähriger Staatsanleihen wieder unter 1,7 Prozent und die der Longbonds mit einer Laufzeit von 30 Jahren unter 2,4 Prozent. Das "Schreckgespenst der höheren Zinsen" bleibt dennoch zwar weiter da, tritt nun aber wieder etwas in den Hintergrund, wie Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners sagte.
In der Türkei hatte Präsident Recep Tayyip Erdogan in der Nacht zum Samstag den Zentralbankchef Naci Agbal nach nur wenigen Monaten im Amt entlassen. Die Entscheidung erfolgte kurz nachdem die türkische Notenbank den Leitzins im Kampf gegen die hohe Inflation überraschend deutlich um 2,0 Prozentpunkte auf 19 Prozent angehoben hatte. Zuvor hatte sich Erdogan immer wieder für niedrigere Zinsen stark gemacht. Das löste vor allem Druck an Instanbuls Börse aus. Der BIST 100
Mit Blick auf Europa und die 19 Branchen erholte sich der Bankensektor
Dagegen war der Autosektor
Im SMI
Llodys
Für die Aktien von Kingfisher
Im Blick stand dort auch Deliveroo, denn der Online-Essenslieferdienst kommt mit seinem geplanten Börsengang voran. Das Unternehmen biete seine Aktien in einer Preisspanne von 3,90 bis 4,60 Pfund (4,54 bis 5,35 Euro) pro Anteilsschein an. Ausgegeben werden sollen rund 385 Millionen Aktien, was - ohne Mehrzuteilungsoption - einen Börsenwert von 7,6 bis 8,8 Milliarden Pfund bedeuten würde./ck/mis
Quelle: dpa-Afx