PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Vor den am Freitag erwarteten wegweisenden US-Arbeitsmarktdaten haben Europas Börsen ihre Talfahrt am Donnerstag mit weiteren kräftigen Verlusten fortgesetzt. So nährten schwache chinesische Konjunkturdaten und die rigide Corona-Politik des Landes die Konjunktursorgen der Anleger. Der EuroStoxx 50 fiel wieder unter 3500 Punkte. Sein deutlicher Gewinn im Juli von sieben Prozent ist nun fast dahin.
Der Abwärtstrend, der bereits Mitte August erneut einsetzte, wurde vergangenen Freitag verstärkt. Da hatte US-Notenbankchef Jerome Powell die Märkte auf eine weiterhin straffe Geldpolitik der Fed im Kampf gegen die Inflation eingestimmt und damit Rezessionssorgen ausgelöst. Auch in Europa wird - insbesondere nach den tags zuvor bekannt gegebenen rekordhohen Inflationsdaten für August - inzwischen eine deutliche Anhebung des Leitzinses im September erwartet.
Der EuroStoxx 50
Sämtliche Branchen gaben nach. Besonders deutlich verlor der Rohstoff- und Bergbausektor mit minus 3,7 Prozent. Dagegen hielt sich die als defensiv und damit weniger konjunkturabhängig geltende Telekombranche am stabilsten mit minus 0,6 Prozent.
Unter den Einzelwerten stachen Zur Rose
Für die Aktien von Reckitt
Der französische Spirituosenhersteller Pernod Ricard
Der Index-Anbieter FTSE Russell gab zudem am Vorabend die am 19. September in Kraft tretenden Veränderungen für den FTSE 100 bekannt. Wie erwartet müssen ABRDN
Außerdem bewegten Umstufungen den Markt. So strich die britische Bank HSBC ihre Kaufempfehlungen für die Luxusgüterhersteller Hermes
Quelle: dpa-Afx