PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen kommen auf dem derzeit hohen Niveau weiter kaum vom Fleck. Der EuroStoxx 50 schaffte am Montag mit Mühe ein erneutes Hoch seit dem Jahr 2008 - um die Mittagszeit behauptete der Eurozonen-Leitindex ein Plus von 0,08 Prozent auf 4373,63 Punkte.

Ähnlich sah es bei französischen Cac 40 aus, der nach einem abermaligen Rekord zuletzt 0,30 Prozent auf 7112,93 Punkte gewann. Der britische FTSE 100 verlor indes 0,04 Prozent auf 7345,03 Zähler.

Das marktbreite Börsenbarometer Stoxx Europe 600 setzte mit einem knappen Plus seine Rekordjagd fort. Der Subindex der Reise- und Freizeittitel führte mit einem Anstieg um über ein Prozent die Gewinnerliste an. Schlusslicht war hingegen der Index der Rohstoffwerte , der um knapp anderthalb Prozent sank.

Philips stach mit einem Kursrutsch von fast elf Prozent negativ heraus. Die Aktien litten unter kritischen Aussagen der US-Arzneimittelbehörde FDA zu fehlerhaften Beatmungsgeräten des niederländischen Medizintechnikkonzerns. Die FDA hatte am Freitag nach US-Börsenschluss erste Ergebnisse der Inspektion in einer US-Produktionsstätte des Konzerns veröffentlicht und um weitere Tests gebeten. Hintergrund ist der Rückruf der US-Tochter Philips Respironics im Juni für bestimmte Schlaf- und Beatmungsgeräte, weil sich der darin verarbeitete Dämmschaum zersetzen und gesundheitsgefährdend werden könnte.

Besitzer von BBVA-Titeln mussten einen Verlust von nahezu vier Prozent verkraften, nachdem die spanische Bank angekündigt hatte, sie wolle für umgerechnet etwas mehr als 2,2 Milliarden Euro die türkische Garanti-Bank komplett übernehmen. Bisher hält BBVA knapp 50 Prozent an der Garanti.

Dagegen zählten Anteilsscheine von Airbus mit einem Plus von fast zweieinhalb Prozent zu den Favoriten der Anleger im EuroStoxx 50. Für Freude bei dem Flugzeughersteller sorgte ein Großauftrag auf der Dubai Airshow.

Dass der niederländische Handelskonzern Ahold Delhaize Aktien für bis zu einer Milliarde Euro zurückkaufen will und einen Börsengang seiner Onlinehandels-Sparte Bol.com erwägt, ließ die Aktien um über zwei Prozent auf 30,425 Euro steigen - das bedeutete den höchsten Stand seit dem Jahr 2002.

Beim Bierbrauer Heineken reichte es dank der Übernahmepläne für den südafrikanischen Wein- und Spirituosenhersteller Distell immerhin für einen Kursanstieg von zuletzt noch 0,8 Prozent./gl/stk

Quelle: dpa-Afx