PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die zwischenzeitliche Erholung an Europas Börsen scheint erst einmal vorbei zu sein: Der EuroStoxx 50
Die erste, erbitterte Fernsehdebatte zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Herausforderer Joe Biden habe lediglich das Glaubwürdigkeitsdefizit in der amerikanischen Politik unterstrichen, schrieb Analyst Michael Hewson von CMC Markets UK. Die Anleger zeigten sich davon wenig erbaut. Sie dürften sich laut einem anderen Beobachter in der Sorge bestätigt, dass ein hässlicher Schlussspurt im US-Wahlkampf bevorstehe und dass der republikanische Amtsinhaber eine Niederlage gegen den Demokraten nicht akzeptieren werde.
Ermutigende Konjunkturdaten aus China seien durch die Debatte in den Hintergrund gedrängt worden, so Hewson weiter. Die wirkliche Gefahr bleibe zudem eine zweite Corona-Welle, die die Wirtschaft im Schlussquartal lähmen könnte.
Im europäischen Vergleich lagen die Aktien von Versorgern weit vorn: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600
Der Index der Ölkonzerne legte trotz weiter sinkender Preise für den wichtigen Rohstoff als Branchen-Spitzenreiter um fast 0,7 Prozent zu. Shell
Bei DSM
Schlusslicht im Branchentableau war dagegen einmal mehr der Index der Reise- und Freizeitunternehmen, der mehr als ein Prozent einbüßte.
Die Aktien von William Hill zeigten sich bei 274 Pence kaum bewegt, nachdem der britische Wettenanbieter das Übernahmeangebot des US-Konkurrenten und Kooperationspartners Caesars Entertainment angenommen hatte. Die Amerikaner wollen 2,9 Milliarden Pfund in bar auf den Tisch legen, was William Hill mit 272 Pence je Aktie bewertet. Das Unternehmen sei deutlich mehr wert, kommentierte Jefferies-Analyst James Wheatcroft. Zudem habe Ceasars über ein Gemeinschaftsunternehmen mit den Briten die Möglichkeit, das volle Wertpotenzial abzuschöpfen./gl/fba
Quelle: dpa-Afx