PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Montag nicht an ihren jüngsten Stabilisierungsversuch anknüpfen können. Nach negativen Signalen aus China schlugen Konjunkturdaten aus Deutschland die Anleger endgültig in die Flucht.
Um die Mittagszeit verlor der EuroStoxx 50
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich dem Ifo-Geschäftsklima zufolge im September den fünften Monat in Folge eingetrübt, wenn auch etwas weniger als erwartet. Dazu lasteten neue Negativschlagzeilen von Evergrande auf der Stimmung. Der angeschlagene chinesische Immobilienriese teilte mit, er könne wegen einer anhaltenden staatlichen Untersuchung keine neuen Kredite aufnehmen. Dies schürte Ängste vor weitergehenden Maßnahmen der Pekinger Regierung gegen den Sektor, der ohnehin schon mit einer Schuldenkrise kämpft.
Im europäischen Branchentableau
Auch der besonders zinssensible Technologiesektor
Ebenfalls schwach präsentierten sich die Hersteller von Gebrauchsgütern
Vergleichsweise gut behaupteten sich indes die als defensiv geltenden Werte aus der Gesundheitsbranche
Unter den Einzelwerten stachen SBB mit einem Kurssprung von gut 30 Prozent heraus. Der schwedische Immobilienkonzern erzielte mit dem Verkauf eines weiteren Anteils an seinem Schulgebäude-Portfolio an den kanadischen Vermögensverwalter Brookfield Asset Management einen wichtigen Fortschritt bei der Stabilisierung seiner Finanzen.
Beim Logistikkonzern BPost konnten sich die Aktionäre über ein Kursplus von knapp elf Prozent freuen. Laut der Bank BBC fallen Rückstellungen für Unstimmigkeiten in der Bilanz deutlich niedriger als befürchtet aus./gl/men
Quelle: dpa-Afx