PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Euphorie an Europas wichtigsten Börsen über das Ende des US-Schuldenstreits ist am Montag merklich abgeklungen. Analyst Christian Henke vom Broker IG sprach von einer Rückkehr der Anleger zur Normalität, in welcher die Zinspolitik wieder in den Mittelpunkt rücke. Auch von durchwachsenen Konjunkturdaten kamen zu Wochenbeginn keine Impulse für weitere Kursgewinne. Zudem äußerten sich mit Morgan Stanley und der UBS zwei große Banken skeptisch zu den weiteren Aussichten am Aktienmarkt.
Gegen Mittag bewegte sich der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Experte Henke meint, der monatliche US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag könnte trotz der überraschend deutlich gestiegenen Beschäftigung Hoffnungen auf eine Zinspause der US-Notenbank Fed schüren. Denn erfreulich für die Währungshüter sei die stärker als erwartet gestiegene Arbeitslosenquote, welche zeige, dass "die Zinserhöhungen zeitverzögert ihre Wirkung zu zeigen scheinen". Daher rechne eine große Mehrheit der Beobachter am 14. Juni mit keiner US-Zinserhöhung.
Im europäischen Branchenvergleich hielten sich die Kursausschläge am Montag in Grenzen. Zu den größten Gewinnern im Stoxx Europe 600
Ebenfalls im Plus präsentierten sich die Indizes der weiter erholten Immobilienunternehmen
Letzterer war am Freitag auf ein Tief seit Januar abgerutscht, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg aus informierten Kreisen berichtet hatte, der US-Einzelhandelsriese Amazon
Zu Europas Verliererbranchen gehörten am Montag indes die seit Jahresbeginn mit am besten gelaufenen Technologie-
Gemieden wurden aber auch die als defensiv geltenden Konsumgüter-
Quelle: dpa-Afx