PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben sich nach dem starken Ausklang der vergangenen Woche am Montag lethargisch präsentiert. Gegen Mittag sank der EuroStoxx 50 um 0,11 Prozent auf 4065,94 Punkte. Am Freitag war der Eurozonen-Leitindex auf den höchsten Stand seit Anfang 2008 geklettert, und für den zu Ende gehenden Mai steuert er auf ein Plus von rund 0,7 Prozent zu. Derweil erklomm der französische Cac 40 am Montag sogar ein Hoch seit der Jahrtausendwende und gewann zuletzt noch 0,07 Prozent auf 6488,88 Zähler.
Da sowohl in Großbritannien als auch an den richtungsweisenden US-Börsen feiertagsbedingt kein Handel stattfindet, fehlen wichtige Impulse. Von den schwächelnden asiatischen Aktienmärkten kam ebenfalls keine Unterstützung.
Zudem warten die Anleger bereits gespannt auf die neuesten US-Wirtschaftsdaten. Vor allem der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung am Freitag, der für den April deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, gilt sowohl als Gradmesser für eine Wirtschaftserholung als auch als wichtiger Faktor für mögliche Überlegungen der US-Notenbank Fed, ihre Geldpolitik zu straffen.
Im europäischen Branchenvergleich hatten die Titel von Reise- und Freizeitunternehmen zu Wochenbeginn die Nase vorn: Ihr Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 legte um fast ein halbes Prozent zu und knüpfte damit wieder an seinen vor dem Wochenende unterbrochenen Aufwärtstrend an.
Dahinter ging es für den Index der Bau- und Baustoffeindustrie um knapp 0,4 Prozent hoch. Er profitierte von britischen Medienberichten, wonach wonach die Baumarktkette Travis Perkins vor steigenden Baustoffpreisen im Vereinigten Königreich gewarnt hat.
Schlusslicht im Branchentableau war hingegen der Index der Versorger mit einem Minus von knapp einem halben Prozent. Hier belastete ein Bericht, wonach die spanische Regierung preisregulatorisch in den Strommarkt eingreifen könnte. Entsprechend waren die Aktien des spanischen Versorgers Iberdrola mit einem Kursabschlag von über anderthalb Prozent schwächster Wert im EuroStoxx./gl/stk
Quelle: dpa-Afx