PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Anleger an Europas Börsen haben sich am Freitag eher zurückgehalten. Der Fokus richtet sich auf den EU-Sondergipfel, auf dem das Hilfsprogramm zur Bewältigung der Corona-Krise zur Debatte steht. Der EuroStoxx 50
An den Länderbörsen gab es keine einheitliche Tendenz. In Paris sank der Leitindex Cac 40
Ob auf dem EU-Gipfel rasch eine Einigung gelingt, bleibt fraglich. Kanzlerin Angela Merkel hatte die Erwartungen an eine schnelle Entscheidung über das milliardenschwere EU-Wiederaufbaupaket gedämpft. Dabei drängt die Zeit. Fachleute rechnen wegen der Corona-Krise mit einem noch tieferen Absturz der Wirtschaftsleistung im Euroraum. Wie die Europäische Zentralbank am Freitag in Frankfurt mitteilte, erwarten von ihr befragte Experten für dieses Jahr eine wirtschaftliche Schrumpfung im Währungsraum um durchschnittlich 8,3 Prozent. In der vorherigen Befragung drei Monate zuvor war nur ein Rückgang um 5,5 Prozent erwartet worden.
Doch selbst bei einer Einigung bleibt die weitere Entwicklung unsicher. "Ob die Aktienbörsen im Euroraum davon profitieren können, erscheint zumindest mit Blick auf die kommenden Monate fraglich", hieß es in einem Kommentar der LBBW. "Hier überwiegen nach unserer Einschätzung die Risiken. So dürfte es wohl länger als erhofft dauern, bis die Gewinne der Unternehmen wieder ihr Vorkrisen-Niveau erreichen können."
Stärkster Gewinner waren die Autowerte
Gefragt waren auch Technologiewerte. Hier ragten Aktien von Ericsson
Unter den Einzelwerten ragten Yara
Am Ende des Feldes lagen die Reise- und Luftverkehrswerte
Quelle: dpa-Afx