PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Donnerstag die verhaltene Entwicklung vom Vortag fortgesetzt. Der EuroStoxx 50
Die Zurückhaltung hat guten Gründe. "Immerhin stehen am Freitag die monatlichen Arbeitsmarktdaten aus den USA im Terminkalender, die für ordentlich Bewegung in beide Richtungen sorgen könnten", merkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets an.
Inflationszahlen brachten zunächst einmal kaum frische Impulse. Der Anstieg der Verbraucherpreise in der Eurozone hatte sich im August nicht weiter abgeschwächt. Die Jahresinflationsrate verharrte bei 5,3 Prozent. Analysten hatten mit einem Rückgang der Rate auf 5,1 Prozent gerechnet. Das Inflationsziel der Europäische Zentralbank (EZB) von mittelfristig zwei Prozent wird damit nach wie vor klar überschritten.
"Das Inflationsproblem hat sich für die EZB bei weitem noch nicht erledigt. In Frankreich ist beispielsweise die Teuerungsrate im August merklich angestiegen", betonte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Auch der Rückgang der Kerninflationsrate sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Eine Kerninflationsrate von 5,3 Prozent sei alles andere als beruhigend, so Gitzel.
An der Spitze der Einzelsektoren stand die Branchenindix der Immobilienwerte, gefolgt von dem der Finanzdienstleister nach starken Zahlen der UBS
Da der Kaufpreis für die ehemals zweitgrößte Schweizer Bank deutlich unter dem Buchwert gelegen hatte, verdiente die UBS unter dem Strich 28,9 Milliarden US-Dollar (26,5 Mrd Euro). Analyst Benjamin Goy von der Deutschen Bank lobte das erste Zahlenwerk nach der Credit-Suisse-Übernahme als insgesamt positiv. Die UBS-Aktie stieg um 4,6 Prozent.
Auf weniger Gegenliebe stießen dagegen die Zahlen von Pernod Ricard
Für Unruhe sorgte zudem ein Pressbericht zu Glencore
Quelle: dpa-Afx