PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Dienstag nach Warnsignalen aus China nachgegeben. Der EuroStoxx 50
Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China als zweitgrößter Volkswirtschaft weltweit unterstrichen nach Ansicht von Analyst Ricardo Evangelista vom Broker Activtrades die Sorgen um die weltweite Konjunktur. Erneute Zinssenkungen in Fernost zeigten dagegen keine große Wirkung.
"Der chinesischen Wirtschaft ist seit einigen Monaten bereits die Luft ausgegangen, so dass die People Bank of China nun einen weiteren Zinsschritt unternommen hat", merkte Marktexperte Andreas Lipkow dazu an. "Es stellt sich jedoch die Frage, ob dieser Schritt ausreicht oder aber weitere Maßnahmen folgen müssen."
Am Ende des Feldes lagen die Immobilienwerte. "Projektentwickler in der Immobilienbranche geraten zunehmend unter Druck, einige meldeten bereits Insolvenz an", stellte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robo Markts fest. Verluste verzeichnete zudem der Rohstoffsektor, der stark von der Nachfrage aus China abhängt.
Zu den wenigen positiven Ausnahmen gehörten die Aktien von Philips
Einziger Sektor im Plus waren die Einzelhandelswerte. Hier ragten Marks & Spencer
Die Aktie des Schweizer Dentalausrüsters Straumann fiel hingegen um fast fünf Prozent. Sowohl der Umsatz als auch der operative Gewinn (Ebit) bewegten sich zwar im Rahmen der Analystenschätzungen. Beim Reingewinn schnitt der Implantathersteller aber schlechter als erwartet ab. Zudem blieb der Ausblick unverändert. Hier hatten Analysten sich mehr erhofft./mf/jha/
Quelle: dpa-Afx