PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Montag ihre Talfahrt fortgesetzt. Mit der Aussicht auf weiter steigende Zinsen ziehen sich die Anleger wieder zurück. Zudem lastete die Eskalation im Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu Wochenbeginn auf den Kursen. Immerhin konnte der EuroStoxx 50
In Paris war der Handelsverlauf ähnlich, dort betrug das Minus im Leitindex Cac 40
Bereits seit Mitte vergangener Woche nehmen die wichtigsten Börsen in Europa wieder Kurs Richtung Süden. Vage Hoffnungen auf eine etwas lockere Geldpolitik noch zu Wochenbeginn waren schnell der Ernüchterung gewichen. Ein robuster Arbeitsmarktbericht aus den USA hatte den Anlegern am Freitag den letzten Optimismus genommen. An den Aktienmärkten wurden die Job-Daten als Indiz dafür gewertet, dass eine Umkehr der US-Notenbank Fed von ihrem strengen Kurs gegen die Inflation nicht zu erwarten ist - und weitere deutliche Leitzinsanhebungen folgen werden.
In Europa und der Wall Street sorgten die Zinsängste für erhebliche Kursverluste vor dem Wochenende. Stephen Innes vom Vermögensverwalter Spi sprach von einem Ausverkauf an den Märkten, der die Sorgen der Investoren widerspiegle. Diese müssten nunmehr mit einer weiteren Straffung der Geldpolitik so lange rechnen, bis es zu Arbeitsplatzverlusten komme. Die negativen Auswirkungen dieses Vorgehens bedeuteten für die Aktienmärkte derzeit ein weiteres Abwärtsrisiko.
Unterdessen schauten in Europa die Anleger zum Beginn der neuen Handelswoche mit zunehmender Sorge auch auf die jüngsten Ereignisse im Ukraine-Krieg. Nach den Explosionen auf der für Russland strategisch wichtigen Krim-Brücke wurden am Montag in zahlreichen ukrainischen Städten und in der Hauptstadt Kiew Raketenangriffe gemeldet.
Auf Unternehmensseite bildeten europaweit Technologiewerte am Montag das Schlusslicht im Branchenvergleich - Börsianer verwiesen auf die bereits hohen Verluste im Sektor an der Wall Street vor dem Wochenende. Die schlechte Stimmung schwappe nun über. Auch Versorger- und Ölwerte notierten schwächer.
Bei den Einzelwerten stachen vor allem Renault
Die Aktien von Vodafone
Quelle: dpa-Afx