PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben am Freitag geschwächelt. Inflations- und Zinssorgen belasteten. Der EuroStoxx 50
In Paris ging es ebenfalls nach unten. Der Cac 40
"Neben Omikron und damit verbundenen Konjunktursorgen setzt den Börsen vor allem die verschärfte US-Geldpolitik zu", stellte Aktienmarktstratege Robert Halver von der Baader Bank fest. "Allein schon aus Glaubwürdigkeitsgründen kommt die Fed nicht an Restriktionen vorbei."
Dazu passten neue Aussagen, die an den Börsen als Warnsignal ankamen. Die "zu hohe" Inflationsrate wieder unter Kontrolle zu bringen, ist nach Ansicht eines führenden Mitglieds aktuell die "wichtigste Aufgabe" der Notenbank. Viele Menschen im Land seien wegen der schwindenden Kaufkraft besorgt, erklärte Lael Brainard, die im November von US-Präsident Joe Biden für das Amt der Vizechefin der Notenbank Federal Reserve (Fed) nominiert worden war.
Neue Daten aus Spanien unterstrichen die Inflationsproblematik. Im Dezember kletterten die Verbraucherpreise auf das höchste Niveau seit fast 30 Jahren. Zwar müsse man bei den derzeit hohen Inflationsraten zunächst schauen, wie groß der Basiseffekt sei, betonte Kapitalmarkstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Allerdings deute sich derzeit ein gewisser "Aktionismus" der Währungshüter an. "Die Geldpolitik macht ernst und wird in den kommenden Monaten eine gewisse Korrektur an den Aktienmärkten in Kauf nehmen", prophezeit Molnar.
Unter Druck standen wenig überraschend die zinssensiblen Technologiewerte. Bereits an der Nasdaq hatte die Branche merkliche Abgaben erlitten. Etwas besser als erwartete Zahlen des Sektorschwergewichts SAP
Auf der Gewinnerseite stand mit Philips
Zu den Ausreißern nach oben gehörten auch AB Inbev
Quelle: dpa-Afx