PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Anleger an den europäischen Börsen sind am Freitag vorsichtig gewesen. Vor neuen Aussagen zum geldpolitischen Kurs der USA traten die Märkte mehr oder weniger auf der Stelle. Der EuroStoxx 50
Die Aufmerksamkeit ist ganz auf die Rede des Chefs der US-Notenbank am Nachmittag gerichtet. "Dass Jerome Powell an der straffen Geldpolitik inklusive weiterer Zinserhöhungen festhalten wird, ist klar", stellte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets fest. "Nur ist die Frage, um welchen Preis die Fed bei ihrer restriktiven Haltung bleibt. Muss sie eine Rezession herbeiführen, um die Inflation unter Kontrolle zu bekommen, oder bekommt sie eine sanfte Landung der US-Wirtschaft hin?"
Zu den Gewinnern gehörten die Bankaktien. "Der erwartete deutliche Anstieg der Zinssätze wird sich unserer Ansicht nach substantiell auf die Rentabilität des Bankensektors auswirken", so Niall Gallagher vom Vermögensverwalter GAM. "Ein Anstieg der kurzfristigen Zinssätze in der Eurozone um 200 Basispunkte könnte zu einem Anstieg der Rentabilität um etwa 50 Prozent führen." Unter anderem zogen Societe Generale
Auch Ölwerte tendierten etwas fester als der Gesamtmarkt. Die Ölpreise hatten zuletzt wieder zugelegt. Auf Wochensicht trieb die Aussicht auf eine mögliche Drosselung der Fördermenge durch den Ölverbund Opec+ die Notierungen am Ölmarkt insgesamt stark nach oben. "Wir erwarten, dass die Öl- und Gaspreise hoch bleiben, und die Energieunternehmen erhebliche Barmittel erwirtschaften", merkte Gallagher dazu an.
Den Pharmasektor stützten unterdessen die Gewinne von Sanofi
Quelle: dpa-Afx