FRANKFURT (dpa-AFX) - Leichte Verluste auf einem hohen Niveau haben am Dienstag das Bild am deutschen Aktienmarkt geprägt. Einen Tag vor der Sitzung der US-Notenbank Fed wagten sich die Investoren nicht aus der Deckung. Der Leitindex Dax gab am frühen Nachmittag um 0,22 Prozent auf 15 262 Prozent moderat nach. Seit Wochen schon bewegt sich der Leitindex in einer Spanne zwischen 15 000 und dem in der Vorwoche erreichten Höchststand knapp über 15 500 Punkten.
Die Stimmung an den Börsen sei von Unsicherheit geprägt, schrieb Analyst Pierre Veyret vom Handelshaus Activtrades. Auf kurze Sicht stünden den überwiegend guten Geschäftsberichten von Unternehmen hohe Corona-Zahlen gegenüber.
Der MDax der mittelgroßen deutschen Titel notierte am Dienstag mit 0,07 Prozent im Minus bei 33 014 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verbuchte einen Abschlag von 0,2 Prozent.
In dieser Woche stehen zudem Quartalsberichte einiger Schwergewichte aus dem US-Technologiesektor auf der Agenda, an diesem Dienstag beispielsweise die Google-Holding Alphabet und Microsoft .
Wie schon zu Wochenbeginn zogen auch am Dienstag vor allem Werte aus dem Nebenwerteindex SDax die Aufmerksamkeit auf sich. Stratec etwa schnellten um 7,6 Prozent in die Höhe. Der Diagnostik-Spezialist blickt nach einem guten Jahresstart optimistischer auf das Gesamtjahr.
Der Industrierecycler Befesa peilt nach einer Erholung im ersten Quartal einen Gewinnsprung im laufenden Jahr an. Die Aktien verloren dennoch 6,7 Prozent. Anleger machten nach zuletzt hohen Kursgewinnen Kasse.
Die Kursgewinne vom Vortag bauten die Papiere von Verbio um weitere 3 Prozent aus. Am Montagnachmittag hatte der Hersteller von Biokraftstoffen die Prognose für das laufende Jahr angehoben. In Rekordhöhen kletterten die Anteile des Online-Brokers Flatexdegiro sowie des Strahlen- und Medizintechnikspezialisten Eckert & Ziegler .
Vantage Towers legten um 3 Prozent zu. Mehrere Analysten starteten ihre Bewertung für die Papiere der Sendemasten-Tochter von Vodafone mit optimistischen Prognosen.
Am Devisenmarkt bewegte sich der Euro am Dienstag per Saldo kaum. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung auf 1,2083 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,2085 Dollar festgesetzt.
Am Anleihemarkt gab es ebenfalls kaum Bewegung, die Umlaufrendite der Bundesanleihen verharrte auf minus 0,31 Prozent. Der Rentenindex Rex gab um 0,01 Prozent auf 144,48 Punkte minimal nach. Der Bund-Future fiel um 0,02 Prozent auf 170,79 Punkte./bek/mis
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx