FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt treten nach der jüngsten Rekordrally auf die Bremse. Der Dax
Zu Wochenbeginn hatte der Dax mit 13 907 Punkten erst eine Bestmarke gesetzt, er litt dann aber spät gemeinsam mit der Wall Street unter Gewinnmitnahmen. In New York mieden die Anleger die Unsicherheit wegen der anstehenden Wahlen im US-Bundesstaat Georgia an diesem Dienstag. Diese gelten als entscheidend für die künftigen Machtverhältnisse im einflussreichen US-Senat.
Einem weiteren Anstieg im Wege sehen Experten aber auch die aktuellen Entwicklungen in der Corona-Krise. Die in den vergangenen Wochen spürbare Impfstoff-Euphorie weicht derzeit wieder etwas der Sorge, dass hohe Infektionszahlen und verlängerte Maßnahmen der Wirtschaft noch länger zusetzen werden. In Deutschland zeichnet sich eine Fortsetzung des Lockdowns bis mindestens Ende Januar ab. In England sollen künftig wieder weitreichende Ausgangsbeschränkungen gelten.
Laut Marktbeobachter Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets hat der Aktienmarkt für einen Weg aus der Pandemie schon viel vorweg genommen und so stelle sich die Frage, ob ein Einstieg auf Rekordniveau noch angebracht ist. Er sieht den Dax nun am Scheideweg - entweder mit einer größeren Korrektur oder nach dem Muster der vergangenen Monate, wonach kurze Schwächen nur eine Bereinigung im intakten Aufwärtstrend darstellen.
Auf der Unternehmensseite richteten sich die Blicke vor allem auf Stimmen von Analysten, die nach den Feiertagen nun wieder ihre Meinung kundtun. Vorne im Dax etablierten sich die Aktien von Munich Re
Beim Autozulieferer Continental
Bei anderen Branchenunternehmen wie BMW
Hinten im Leitindex lagen aber die RWE
Gesprächsstoff lieferte auch der mit Manipulationsvorwürfen konfrontierte Leasingspezialist Grenke
Zum Schlusslicht im Kleinwerte-Index wurden die 3,9 Prozent tieferen Titel des Nutzfahrzeugzulieferers Jost Werke
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx