FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der jähen Kehrtwende vom Vortag scheint die Erholungsdynamik im Dax
Nach den US-Inflationszahlen hatte der Dax am Donnerstagnachmittag die runde Marke von 12 000 Punkten nur mit Mühe verteidigt und dabei deutlich im Minus gelegen. Die hohe Inflation in den USA war im September zwar tendenziell auf dem Rückzug, allerdings weniger deutlich als erhofft. Die Kerninflation, die die volatilen Energie- und Lebensmittelpreise außen vor lässt, stieg sogar auf den höchsten Stand seit 40 Jahren.
Der US-Handel startete zwar entsprechend schwach mit Tiefs seit November 2020 im Dow Jones sowie S&P 500 und sogar Juli desselben Jahres in den Nasdaq-Indizes. Von hier aus setzte aber wie aus dem Nichts eine Erholungsrally ein, die nun auch den Dax weiter mitzieht.
"Die Deutung der US-Inflationsdaten hat sich am Verlauf des Handels deutlich verändert", erklärte Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners. "Aus dem anfänglichen Schock über das Verfehlen der Konsensschätzung wurde schließlich doch Freude über die rückläufige Inflationsrate. Diese späte Freude über die Inflationsdaten kommt heute auch in Europa an." Als "Highlight des heutigen Tages" sieht er die Quartalsberichte der US-Großbanken wie JPMorgan, Morgan Stanley und Citigroup.
Unter den Einzelwerten sind vorbörslich Nordex gefragt nach den Quartalsdaten zum Auftragseingang. Einen eher schweren Stand im positiven Markttrend dürften indes Siemens und Flatexdegiro nach Abstufungen der Societe Generale und der Deutschen Bank haben./ag/stk
Quelle: dpa-Afx