FRANKFURT (dpa-AFX) - An den Börsen ist am Mittwoch der "Trump-Trade" angesagt: An der Wall Street zeichnen sich deutliche Kursgewinne ab. Der Dax zeigt sich derweil im vorbörslichen Handel leicht im Plus. Für den Ex-Präsidenten Donald Trump zeichnet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Rückkehr ins Weiße Haus ab. Trump siegte in den wichtigen Bundesstaaten North Carolina, Georgia und Pennsylvania.

Unter diesen Umständen herrscht hierzulande etwas Ernüchterung. Immerhin aber drehte die Dax-Indikation nach Verlusten vorbörslich ins Plus: Eine Stunde vor dem Xetra-Start signalisierte der X-Dax den deutschen Leitindex 0,2 Prozent höher bei 19.300 Punkten. Auch der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 dürfte zum Start leicht zulegen. Die US-Leitindizes Dow Jones Industrial und Nasdaq 100 werden dagegen deutlich höher berechnet.

Anleger in Europa fürchten einen protektionistischen Kurs von Trump, der für europäische Unternehmen durch Zölle teuer werden könnte. Der Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners verweist darauf, dass die USA als größter und wichtigster Abnehmer von Produkten "Made in Germany" gälten.

"Europa muss sich auf etwaige Strafzölle einstellen", prognostiziert auch Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die könnten nicht zuletzt die deutschen Autohersteller treffen. Im vorbörslichen Handel gaben die Aktien von BMW , Mercedes -Benz und Volkswagen nach. Bei BMW brach der Gewinn im dritten Quartal ein wegen technischer Probleme mit Bremssystemen und der Schwäche in China.

Angesichts der Wahl in den USA geraten die Quartalsbilanzen der Unternehmen zur Wochenmitte fast schon zur Nebensache. Commerzbank -Aktien hielten sich vorbörslich stabil, das Geldhaus sieht sich nach dem dritten Quartal auf Kurs zu einem Rekordjahr. Gut kamen die Zahlen des Gesundheitskonzerns Fresenius an, der Kurs legte vorbörslich zu.

Unter den Nebenwerten waren nach ihren Quartalsbilanzen die Aktien des Anlagenbauers Kontron angesagt mit einem Kursgewinnen von 6 Prozent. Evotec -Aktien büßten nach der Vorlage von Quartalszahlen 14 Prozent ein./bek/mis

Quelle: dpa-Afx