FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Rutsch auf das tiefste Niveau seit Anfang Juli scheint sich der Dax
Vor allem der Kurseinbruch des Index-Schwergewichts SAP
"Die ersten Schnäppchenjäger treten nun aufs Parkett, bisher sind das jedoch recht wenige", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Es gebe momentan einen klaren Überhang schlechter Nachrichten, auf die die Anleger stärker reagierten als noch zuletzt. US-Wahl, Brexit und die Corona-Pandemie seien "ein extrem giftiger Unsicherheits-Cocktail" und das erhoffte US-Konjunkturpaket rücke in immer weitere Ferne.
Angesichts der aktuellen Corona-Lage, die immer mehr außer Kontrolle zu geraten scheint, verwies zudem die Helaba auf die für diesen Mittwoch anstehenden Beratungen zwischen Bund und Ländern mit dem möglichen Ergebnis eines "Lockdown light" in Deutschland. Vor allem der Dienstleistungssektor sei daher in Alarmbereitschaft und die konjunkturelle Erholung gefährdet.
Nach ihrem fast 22-prozentigen Kursabsturz vom Vortag verbuchten die Titel von SAP auf Tradegate zunächst ein vorbörsliches Plus von 2,8 Prozent zum Xetra-Schluss. Mehr als eine zaghafte Stabilisierung ist das aber vorerst wohl nicht. Der Charttechnik-Expert Marcel Mußler schrieb in seinem täglichen Börsenbrief, es werde lange dauern, bis SAP den jüngsten Kurssturz ausgeglichen habe. Zu den Hausse-Kandidaten zählten die SAP-Titel nun erst einmal nicht. Zum Schnäppchen würden sie erst wieder bei Kursen etwas über 82 Euro, dem Crash-Tief aus dem März.
Mit Geschäftszahlen steht am Dienstag der Kunststoffkonzern Covestro
Beim Großküchenausrüster Rational
Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler
Der Chemikalienhändler Brenntag
Quelle: dpa-Afx