FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer starken Vorwoche behalten die Anleger am deutschen Aktienmarkt die Marke von 13 000 Punkten für den Dax
Während bislang die Hoffnung auf einen baldigen Corona-Impfstoff größer war als die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle, steht aktuell das geplante EU-Hilfspaket im Blick der Anleger. Hier erwies sich der EU-Gipfel am Wochenende wie erwartet als zähes Ringen.
Wie immer, wenn es in Europa um gemeinsame Schulden und Steuertransfers gehe, liefen die Gespräche zunächst in die Sackgasse, kommentierte Marktanalyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda. Hauptstreitpunkt der Verhandlungen ist die Frage, wie viele Zuschüsse aus dem geplanten Corona-Krisenplan an EU-Staaten vergeben werden könnten. Und "nicht nur in der EU wird über weitere Finanzhilfen zur Bewältigung der Coronakrise gestritten", konstatiert Devisenexpertin Thu Lan Nguyen. Auch in den USA zeichne sich keine schnelle Einigung im Disput um die zu Beginn der Corona-Krise beschlossenen Zuschüsse zur Arbeitslosenhilfe ab.
Die Börsen etwa dürften zugleich eher mehr als weniger Hilfen sehen wollen, schrieb sie und verwies auf die Warnung in den USA vor den Folgen eines plötzlichen Auslaufens der Corona-Nothilfsprogramme. Denn auch wenn die US-Arbeitslosenquote im Mai und Juni schneller gefallen sei als erwartet, sei sie nach wie vor auf einem besorgniserregend hohen Niveau. "Entsprechend groß sind die Befürchtungen vor einem Wegbrechen des privaten Konsums, sollten die Finanzhilfen für von der Krise betroffene Haushalte diesen Monat auslaufen."
Unternehmensseitig dürfte es hierzulande recht ruhig zugehen, denn die Berichtssaison ist in Deutschland noch nicht richtig gestartet. Im Blick könnte der Solar- und Windparkbetreiber Encavis
Auch die Papiere des Mainzer Unternehmens Biontech
Quelle: dpa-Afx