FRANKFURT (dpa-AFX) - Die lange hoffnungsvolle Stimmung an den Börsen schlägt angesichts steigender Corona-Infektionen und der Sorge vor erneut scharfen Einschnitten für die Wirtschaft in Angst um. Marktexperten schließen inzwischen auch einen erneuten Lockdown in Europa nicht mehr aus. Der Dax
Der MDax
War der Oktober bis zum Vortag noch ein erfolgreicher Börsenmonat für den Dax, steht inzwischen seit Monatsanfang ein Minus zu Buche. Damit trübt sich auch charttechnisch das Bild für das wichtigste deutsche Börsenbaromater ein. Die Nervosität an den Märkten steigt angesichts der schwierigen Gemengelage. Experte Jochen Stanzl von CMC Markets sprach von "Angst, dass sich das Konjunkturpaket in den USA immer weiter verzögert, die Brexit-Gespräche nicht vorangehen und Impfstoff-Tests gestoppt werden müssen - und gleichzeitig die Infektionszahlen in Europa rasant steigen."
Einige Börsianer sehen nun die kommenden zwei Wochen als entscheidend an. "Grundsätzliche Kaufbereitschaft für Aktien deutscher Unternehmen ist bei den institutionellen Investoren weiterhin vorhanden", schrieb Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Dabei komme es jedoch auf das Kursniveau an. "Und dies lag zuletzt erkennbar im Kursbereich zwischen 12 500 und 12 750 Punkten."
Hierzulande gab es unter den Einzelwerten im Dax und MDax am Mittag keinen einzigen Gewinner. Dabei gerieten vor allem Werte unter Druck, die unter einem Konjunkturrückschlag besonders leiden würden. Im Einklang mit dem europaweit schwachen Trend stellten die Autowerte im Leitindex die größten Verlierer - für Volkswagen
Im MDax rutschten die Lufthansa
Ein Umsatz- und Ergebnissprung im vergangenen Quartal bescherte dagegen den Drägerwerk
Ein Kursfeuerwerk von teils mehr als 20 Prozent zündete in den hinteren Börsenreihen beim Autozuliefer ElringKlinger
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx