FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag nach erfreulichen Ifo-Daten seine morgendlichen Verlusten spürbar eingegrenzt. Nachdem er zeitweise bis an die Marke von 13 800 Punkten abgesackt war, erholte sich der Leitindex gegen Mittag und sank zuletzt noch um 0,58 Prozent auf 13 912,24 Punkte. Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hellte sich im Februar trotz Corona-Beschränkungen auf und erreichte den höchsten Stand seit Oktober. Analysten wurden positiv überrascht.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen büßte 1,26 Prozent auf 31 977,69 Punkte ein und für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,71 Prozent abwärts.

Die Zinsen am Anleihemarkt und auch die Corona-Auflagen für die Bevölkerung, sowie die Impfungen und Neuinfektionszahlen rund um das Corona-Virus und seiner Mutanten bleiben trotz Ifo-Daten aber weiterhin im Blick. Zum Thema Zinsanstieg schrieb Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners in Frankfurt, dass dieser inzwischen auch an den Aktienmärkten zunehmend ankomme. Am Freitag war die Rendite richtungsweisender zehnjähriger US-Staatsanleihen erneut auf ein Einjahreshoch gestiegen, an diesem Morgen erreichte hierzulande der Effektivzins für zehnjährige Bundeswertpapiere mit minus 0,28 Prozent den höchsten Stand seit Mitte 2020.

Unter den Einzelwerten am Aktienmarkt büßten im Dax die Continental-Papiere 2,0 Prozent ein und zählten damit zu den schwächsten Werten. Wegen eines Verlustes auf Konzernebene will der Autozulieferer und Reifenhersteller für das Corona-Jahr 2020 keine Dividende zahlen. Analysten sahen in dem vorgeschlagenen Schritt eher ein Zugeständnis angesichts der laufenden Umstrukturierungen und damit einhergehender Werksschließungen und Entlassungen.

Im SDax dagegen stemmten sich die Anteilsscheine des Nutzfahrzeugzulieferers SAF-Holland gegen den negativen Markttrend. Sie profitierten mit plus 0,3 Prozent davon, dass das Unternehmen seine deutlichen Einbußen im Corona-Jahr 2020 dank eines versöhnlichen Schlussquartals etwas eindämmen konnte. Favorit allerdings waren die Papiere der Global Fashion Group mit plus 5,9 Prozent, die zudem auf ein Rekordhoch kletterten.

Varta indes litten im MDax unter negativen Analystenurteilen und büßten 8,7 Prozent ein. Sowohl die Privatbank Hauck & Aufhäuser als auch die Berenberg Bank senkten nach den in der vergangenen Woche vorgelegten Jahreszahlen und vor allem wegen des Ausblicks auf 2021 ihr Anlageurteil.

United Internet büßten 1,8 Prozent ein, nachdem das Analysehaus Kepler Cheuvreux seinen Daumen über der Aktie des Internetdienst-Anbieters gesenkt hatte./ck/mis

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

Quelle: dpa-Afx