FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf eine Lösung im Zollstreit zwischen der Europäischen Union (EU) und China hat dem Dax
In der Vorwoche hatte der Dax schon fast ein Prozent zugelegt und einen Puffer zur 100-Tage-Durchschnittslinie aufgebaut. Laut dem Marktbeobachter Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets zog die jüngste Stabilisierung des Leitindex über der Marke von 18 000 Punkten zuletzt spekulative Käufe nach sich.
Am Markt wurden die Kursgewinne auch mit der Hoffnung auf weitere Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) begründet. Forciert wurden diese laut der Helaba von einem schwachen Ifo-Index, der am Vormittag veröffentlicht wurde. Laut dem Experten Ralf Umlauf nehmen mit diesem die Zweifel an einer allmählichen Belebung der wirtschaftlichen Aktivitäten in Deutschland im zweiten Halbjahr zu.
Allerdings schwebt weiter das Damoklesschwert der anstehenden Frankreich-Wahlen über den Märkten. Die Aktienmarktstrategen von JPMorgan befürchten, dass die davon ausgehenden Risiken noch einmal für einen Rückschlag sorgen könnten. Noch schreckt das Team um den Analysten Mislav Matejka deshalb vor einem "Overweight"-Votum für europäische Aktien gegenüber den USA zurück. Die Experten stellen die Anleger aber für das zweite Halbjahr auf eine nahende Chance zum Einstieg in Aktien der Eurozone ein.
Im Dax profitierten die Aktien von Autobauern davon, dass China und die EU im Streit um E-Auto-Zölle miteinander verhandeln wollen. Auch wenn die Chance auf eine Einigung kritisch gesehen wird, reichten die avisierten Gespräche den Anlegern zunächst für etwas Erleichterung. Die Titel von Volkswagen
Die Autowerte wurden aber von Covestro
Als weitere Dax-Stütze waren die Aktien von Siemens Energy
Um 16 Prozent nach oben sprangen die zuletzt gebeutelten Aktien von Deutz
Ansonsten gab es noch Aufmerksamkeit für Analystenkommentare: Die Zalando
Eine Kaufempfehlung gab es dagegen von Jefferies für Hochtief
Der Euro
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,42 Prozent am Freitag auf 2,46 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx