FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach zuletzt drei Gewinntagen treten die Anleger am Montag bei deutschen Aktien auf die Bremse. Am Hoch seit Anfang Juni fehlten die Anschlusskäufe, um dem Dax
Am Freitag hatte der Dax den seit Mitte Mai gültigen Korrekturtrend gebrochen. Charttechnisch sehen Börsianer den Weg zu der damals aufgestellten Bestmarke von 18.892 Punkten wieder geebnet. Laut den Experten der Berenberg Bank bestätigen starke erste Juli-Wochen die übliche Saisonalität. Als nächsten Test verweisen sie auf die Berichtssaison, die in den kommenden Tagen in den Fokus der Anleger rückt. "Hier liegt die Messlatte für positive Überraschungen recht hoch", heißt es im Märkte-Monitor der Privatbank.
Verarbeiten müssen die Anleger am Montag den Anschlag auf den amerikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump. "Der Wahlkampf in den USA dürfte mit dem Attentat in die heiße Phase treten und es ist davon auszugehen, dass Trump den Vorfall für sich zu nutzen weiß und politisches Kapital daraus schlagen wird", schreibt am Morgen die Helaba. "Es klingt paradox, aber der Trump-Trade an der Börse lebt wieder auf", sagte der Marktbeobachter Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Anders als in Europa wird deshalb an den US-Börsen mit einem freundlichen Handelsstart gerechnet.
Infolge der Ereignisse in den USA waren europäische Rüstungswerte wieder gefragt, wie Kursgewinne zwischen 1,4 und 1,8 Prozent bei Rheinmetall
Umgekehrt ging es für Aktien aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien begab, weil Trump seinen Fokus bei einer Wiederwahl wohl stärker auf fossile Energieträger als auf saubere Energiequellen legen würde. Das getrübte Stimmungsbild zeigte sich im Dax etwa bei den Aktien von RWE
Beim Windkraft-Spezialisten Nordex
Einen Kurseinbruch um 34 Prozent gab es bei den Baywa
Mit zwei Prozent verbuchte die Lufthansa
Aktien von Hugo Boss
Am Devisenmarkt schaffte es der Kurs des Euro
Am Anleihenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,53 Prozent am Freitag auf 2,49 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx