FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt wagen sich am Montag vor den Lockdown-Entscheidungen in Deutschland und dem Machtwechsel in den USA wieder vorsichtig aufs Parkett. Nach den Verlusten vom vergangenen Freitag und nochmals schwachem Handelsstart stabilisierte sich der Dax
Am vergangenen Freitag hatten die Anleger vorübergehend Gewinne mitgenommen, nachdem der Leitindex über 14 000 Punkten in Rekordhöhen vorgedrungen war. Neuerdings bremst ein erwarteter strengerer Corona-Lockdown die Risikofreude, Bund und Länder wollen an diesem Dienstag über die Lage in Deutschland beraten. Außerdem warten Investoren auf die Einführung von Joe Biden als neuer US-Präsident am Mittwoch.
Nach dem Rücksetzer vom Freitag griffen die Anleger auch bei den mittelgroßen deutschen Werten vereinzelt wieder zu. Der diese abbildende MDax
Für eine möglicherweise noch klarere Erholung fehlten auch frische Impulse aus den USA, wo der Aktienhandel zum Wochenstart wegen eines Feiertages ruht. Positive Ansätze brachte nur ein überraschend robustes Wirtschaftswachstum in China, was in Zeiten der Krise etwas Hoffnung für deutsche Exporte macht.
Die Postbank sieht den Dax nach einer "Verzweiflungsphase" im Frühjahr und einer darauf folgenden mehrmonatigen "Hoffnungsphase" vor dem schwierigen Übergang in die sogenannte Wachstumsphase, die üblicherweise von Rücksetzern gekennzeichnet sei. Solche Schwankungen änderten aber nichts an dem grundsätzlichen Charakter eines "Bullenmarktes". Unternehmen müssten in dieser Phase aber "in ihre anspruchsvoll gewordenen Bewertungen hineinwachsen".
Auf Unternehmensseite rückten am Montag einige Nebenwerte mit Aussagen zu ihrer Geschäftsentwicklung in den Mittelpunkt. Die Aktien der Aareal Bank
Noch besser erging es den Papieren der Deutschen Beteiligungs AG
Der dritte Nebenwert mit Eckdaten war der Finanzdienstleister Hypoport
Ansonsten sorgten noch einige Analystenkommentare für Aufmerksamkeit. Goldman Sachs sorgte bei den Anlegern von Infineon
Im MDax zogen Thyssenkrupp
Zum größten Verlierer im SDax wurden die 3,7 Prozent tiefer gehandelten Papiere von Borussia Dortmund
Der Euro
Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite auf minus 0,56 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx