FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem bisher recht schwachen Wochenverlauf hat der Dax am Freitag zugelegt. Gegen Mittag gewann der Leitindex 0,45 Prozent auf 13 950,06 Punkte. Damit steht er aber deutlich unter seinem in der vergangenen Woche erreichten Rekord bei 14 169 Punkten. Das Minus in der sich zu Ende neigenden Woche beläuft sich bislang auf 0,7 Prozent.
Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen war am Freitag mit 32 218,90 Punkten prozentual quasi unbewegt. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,4 Prozent hoch.
Hauptthema bleibt der Renditeanstieg an den Anleihenmärkten aus Furcht vor einer anziehenden Teuerung. Die Woche habe mit der Hoffnung auf ein weiteres US-Konjunkturpaket begonnen, ehe sich im Verlauf die Angst vor Inflation durchgesetzt habe, fasste Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets die Tage an der Börse zusammen.
Der jüngste Renditeanstieg spiegele die Aussicht auf eine kräftige frühzyklische Konjunkturerholung und die gestiegenen Inflationserwartungen wider, sagte der Chefstratege der Privatbank Merck Finck, Robert Greil. Er rechnet aber insbesondere in Europa nur mit einem moderaten Renditeanstieg. "Die Zinsen werden nicht durch die Decke gehen."
Im Dax gewannen die Papiere der Allianz nach Jahreszahlen rund ein Prozent. Ein Händler nannte sie besser als erwartet. Auch die Dividende von 9,60 Euro je Aktie dürfte die Anleger freuen. Der Ausblick liege im Rahmen der Erwartung.
Die aktuell extremen Wetterbedingungen im US-Bundesstaat Texas haben negative Auswirkungen auf RWE , wie der Energiekonzern mitteilte. Hintergrund seien durch das Wetter bedingte Ausfälle von Windkraftanlagen und hohe Strompreise. Die Aktien verloren 2,3 Prozent und waren damit das Schlusslicht im Dax, an dessen Spitze die Anteile des Autobauers Volkswagen 1,9 Prozent gewannen.
Im MDax schnellten die Papiere des auf die Halbleiterindustrie ausgerichteten Spezialanlagenbauers Aixtron um fast neun Prozent hoch auf über 18 Euro. Die Deutsche Bank hatte ihr Kursziel deutlich erhöht auf 22 Euro. Analyst Uwe Schupp zufolge steht Aixtron unmittelbar vor einem neuen Investitionszyklus bei Anlagen zur Herstellung von Verbindungshalbleitern./ajx/mis
--- von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx