FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach zuletzt drei Gewinntagen lassen es die Anleger am Montag bei deutschen Aktien langsamer angehen. Am Hoch seit Anfang Juni fehlten zu Wochenbeginn die Anschlusskäufe, um dem Dax
Am Freitag hatte der Dax mit Rückenwind aus den USA den seit Mitte Mai gültigen Korrekturtrend gebrochen. Charttechnisch sehen Börsianer den Weg zu der damals aufgestellten Bestmarke von 18.892 Punkten wieder geebnet. Die Experten der Berenberg Bank sehen mit starken ersten Juli-Wochen die übliche Saisonalität bestätigt. Als nächsten Test verweisen sie auf die Berichtssaison, die in den kommenden Tagen in den Fokus der Anleger rückt. "Hier liegt die Messlatte für positive Überraschungen recht hoch", heißt es im Märkte-Monitor der Privatbank.
Laut dem Marktbeobachter Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets ist die Börsenampel wieder auf Grün gesprungen. Er verwies darauf, dass die US-Notenbank Fed im September mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit die Zinsen senken werde und ein zweiter Schritt noch in diesem Jahr folgen könnte. Damit stehe einem weiteren starken Börsenjahr nicht mehr viel im Weg. Er sieht den Dax wieder auf Kurs zur Marke von 19 000 Punkten.
Verarbeiten müssen die Anleger am Montag den Anschlag auf den amerikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump. "Der Wahlkampf in den USA dürfte mit dem Attentat auf Trump in die heiße Phase treten und es ist davon auszugehen, dass Trump den Vorfall für sich zu nutzen weiß und politisches Kapital daraus schlagen wird", schreibt am Morgen die Helaba. "Es klingt paradox, aber der Trump-Trade an der Börse lebt wieder auf", sagte der RoboMarkets-Experte Molnar.
Gefragt waren entsprechend wieder europäische Rüstungswerte, wie Kursgewinne zwischen 1,4 und 2,0 Prozent bei Rheinmetall
Umgekehrt ging es für Aktien aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien begab, weil Trump seinen Fokus stärker auf fossile Energieträger als auf saubere Energiequellen legen will. Das getrübte Stimmungsbild zeigten sich im Dax zum Beispiel bei den Aktien von RWE
Beim Windkraft-Spezialisten Nordex
Einen Kurseinbruch um 34 Prozent gab es bei den Baywa
Mit 2,1 Prozent verbuchte die Lufthansa
Aktien von Hugo Boss
Quelle: dpa-Afx