FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt halten sich die Anleger nach dem Rekordlauf am Vortag zurück. Frische Impulse lassen aktuell auf sich warten. An diesem Mittwochabend, nach dem europäischen Börsenschluss, steht das Protokoll der US-Notenbank-Sitzung von Mitte März im Blick.
Am Nachmittag, vor einem verhalten erwarteten US-Börsenstart, gab der Leitindex Dax
Das Protokoll des Offenmarktausschusses der Fed könnte nach den Worten des Marktexperten Andreas Lipkow von Comdirect "weitere Prognosen für den Renditeverlauf" der US-Staatsanleihen ermöglichen. Börsianer hoffen außerdem auf mehr Erkenntnisse zur Geldpolitik, da die recht lockeren Signale der Notenbanker im Kontrast zur guten Konjunkturaussicht stehen.
Die Grundstimmung unter den Anlegern dürfte in jedem Fall aber insgesamt weiter positiv bleiben, erwartet Axi-Analyst Milan Cutkovic und rechnet bald mit einer Fortsetzung der Rekordläufe dies- und jenseits des Atlantiks. "Die Anleger sind angesichts der rosigen Prognosen für die wirtschaftliche Zukunft auch bereit, die schleppende Impfkampagne in den Ländern der Europäischen Union, inklusive Deutschland, vorübergehend zu ignorieren", schrieb er. Am Vortag war der Dax dank starker US-Wirtschaftsdaten erstmals über die Marke von 15 300 Punkten geklettert und auch der Nebenwerte-Index SDax hatte ein Rekordhoch erklommen.
Unter den Einzelwerten im Dax waren am Mittwoch defensive Werte - also solche, die weniger unter konjunkturellen Schwankungen leiden - stärker gefragt als zyklische, die stark wirtschaftsabhängig sind. So legten Deutsche Wohnen
Sonst standen vor allem Werte aus der zweiten Reihe im Blick. Shop Apotheke
Um 3,7 Prozent abwärts ging es dagegen im Nebenwerte-Index SDax
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Thema am Markt waren zudem Pläne des Labordienstleisters Synlab über einen Gang an die Frankfurter Börse. Die Notierung im Prime Standard dürfte im zweiten Quartal erfolgen. Der genaue Termin sei vom Marktumfeld abhängig, hieß es. Mit dem Börsengang strebt Synlab einen Bruttoerlös von 400 Millionen Euro an und will damit unter anderem Schulden abbauen.
Starke Konjunkturdaten aus der Eurozone gaben dem Euro
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx