FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem tiefen Kursrutsch unter die Marke von 15 000 Punkten hat sich der Dax
Der MDax
An den US-Märkten grassiert derzeit die Angst, dass der Preisdruck die Erholung der größten Volkswirtschaft der Welt im Keim ersticken könnte. Denn die US-Notenbank könnte dann womöglich schneller als gedacht an der Zinsschraube drehen, was Aktien im Vergleich zu Anleihen weniger attraktiv machen und Finanzierungskonditionen für Unternehmen verschlechtern könnte.
An den US-Börsen hatte daher der für April gemeldete höchste Anstieg der US-Verbraucherpreise seit September 2008 die Kurse noch zur Wochenmitte weiter einbrechen lassen. Zwar fiel am Donnerstag auch der Anstieg der neu veröffentlichten US-Erzeugerpreise höher aus als von Experten erwartet, dennoch steuerten die US-Börsen zuletzt auf einen positiven Handelsstart zu.
Laut Portfoliomanager Thomas Altmann von QC-Partners treibt die Anleger nunmehr die Frage um, ob es sich bei den aktuellen Kursverlusten um eine nur kurze Korrektur oder den Beginn eines größeren Ausverkaufs handelt. "Alle haben Angst, ihre Buchgewinne wieder zu verlieren. Gleichzeitig ist die Angst, in den fallenden Markt hinein zu verkaufen und in der anschließenden Erholung nicht mehr dabei zu sein, aber genau so groß." Im Dax habe daher die Kaufbereitschaft der Anleger zuletzt knapp unterhalb der Marke von 15 000 Punkten wieder zugenommen.
Europaweit wechselten die Anleger dabei aus Risikowerten in vermeintlich sichere Häfen. Hierzulande etwa profitierten die als defensiv geltenden Versorger und Werte aus dem engeren und weiteren Pharmasektor. Im Dax kletterten RWE
Dagegen machten die Anleger einen großen Bogen um die besonders konjunkturabhängigen Zykliker aus dem Automobilsektor. Als Dax-Schlusslichter mussten Daimler
Im MDax waren auch die Corona-Profiteure wieder gefragt: Aktien des Kochboxenversenders Hellofresh
Der Euro
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx