FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Vortagesrutsch am deutschen Aktienmarkt hat sich die Lage am Freitag zunächst etwas beruhigt. Langfristig orientierte Investoren nutzten die tieferen Kurse wieder zum Einstieg, hieß es aus dem Handel. Dank der Schnäppchenjäger notierte der deutsche Leitindex Dax
Der MDax
Am Vortag war der Dax mit einem Minus von rund zweieinhalb Prozent deutlich unter die runde Marke von 13 000 Punkten zurückgefallen. Aus Angst vor den steigenden Corona-Zahlen und den wirtschaftlichen Folgen weiterer Einschränkungen hatten sich die Anleger zurückgezogen. Die bisherige Wochenbilanz sieht für den deutschen Leitindex trotz der aktuellen Gewinne daher nicht gut aus: Es ergibt sich aktuell ein Minus.
Und die Lage bleibt fragil. Nach Einschätzung der Marktexperten der Hessischen Landesbank (Helaba) dürfte die Verunsicherung der Marktteilnehmer angesichts weiter steigender Corona-Fallzahlen und politischer Unwägbarkeiten wie der Präsidentschaftswahl, dem Ringen um das US-Hilfspaket und die Hängepartie beim Brexit erhöht bleiben, "wenngleich bei den heute anstehenden US-Zahlen Verbesserungen zu erwarten sind."
Auf Unternehmensseite griffen die Anleger am letzten Handelstag der Woche vor allem bei zyklischen Werten zu. Nach zuletzt hohen Kursverlusten hauchte eine Übernahmeofferte für die kriselnde Stahlsparte des Thyssenkrupp
Die Thyssenkrupp-Aktien waren zum Handelsauftakt um rund ein Viertel in die Höhe geschnellt, zuletzt notierten sie noch mit einem Aufschlag von rund 14 Prozent an der MDax-Spitze. Branchenwettbewerber Salzgitter profitierte mit einem Aufschlag von rund fünf Prozent, für die Papiere des Stahlhändlers Klöckner & Co
Im Dax standen im Einklang mit dem europaweiten Trend Finanz- und Immobilienwerte am deutlichsten unter Druck. Die deutlich längere Riege der Index-Gewinner führten Daimler
Continental
Im SDax
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx