FRANKFURT (dpa-AFX) - Am letzten Handelstag des turbulenten Börsenjahres 2020 haben die Anleger keine großen Sprünge mehr gewagt. Der deutsche Leitindex Dax
Der MDax
Der Dax ist seit Jahresbeginn gerechnet bereits um rund 4 Prozent gestiegen. Die Indizes der zweiten Börsenreihe aber haben sich in diesem Zeitraum besser geschlagen: Der MDax
Den letzten Schub zum Rekord gaben dem Dax nach Weihnachten der Brexit-Deal und das US-Konjunkturpaket. Zudem wird der deutsche Leitindex seit längerem von der Hoffnung auf sichere und effektive Impfstoffe gegen das Corona-Virus gestützt. Mittlerweile haben die Impfungen in vielen Ländern begonnen. Am Dienstag durfte der Dax dann schon in Richtung der 14 000 Punkte schielen, dann aber bekamen die Anleger kalte Füße. Mit einem Rekord von 13 903 Punkten sind sie für das neue Börsenjahr eine Hypothek eingegangen, da eine erhoffte Erholung von der Virus-Krise schon vorweg genommen wird. "Dreh- und Angelpunkt bleibt die grassierende Coronavirus-Pandemie dies- und jenseits des Atlantiks", sagte Marktanalyst Timo Emden von Emden Research.
2020 war der Begriff "Corona-Pandemie" auch an der Börse das Wort des Jahres, denn der Corona-Crash von Ende Februar bis Mitte März hat schon jetzt einen festen Platz in der Historie des Leitindex. Das böse Erwachen kam ausgerechnet am Rosenmontag, dem 24. Februar. Statt ausgelassener Karnevalsfreude herrschte an der Börse auf einmal Alarmstimmung: Die rasche Ausbreitung des Virus in Ländern außerhalb Chinas riss den Dax in die Tiefe. Die steile Talfahrt endete erst gut drei Wochen später, am 16. März, bei 8255 Punkten. Erst massive Geldspritzen der Notenbanken und Regierungen für die unter Lockdowns darbende Wirtschaft brachten eine außergewöhnlich schnelle Wende.
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Am Tag vor Silvester endet der Handel in Frankfurt bereits um 14 Uhr. Damit kann der Dax auf weitere internationale Vorgaben erst im neuen Jahr reagieren, denn in London, Paris und New York wird auch an Silvester noch gehandelt./la/stk
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx