FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Situation für den Dax
"Die Unsicherheit in dieser Woche resultiert daraus, dass eine ungefähr ein Jahr andauernde wirtschaftliche Erholung in den Kursen schon eingepreist ist und nun die weiteren Kurstreiber fehlen", sagte Marktbeobachter Pierre Veyret vom Broker ActivTrades.
Zuletzt wurde vermehrt die Sorge vor einer steigenden Inflation und höheren Zinsen als Gefahr angesehen, nun kommen Marktbeobachtern zufolge die hohen Bewertungen als schwere Last vor allem für gut gelaufene Aktien hinzu. Andreas Lipkow von der Comdirect Bank
Im Zuge des marktbreiten Kursrutsches wurden besonders jene Aktien etwa aus dem Tech-Sektor kräftig weiter verkauft, die zuletzt als Gewinner der Corona-Krise angesehen wurden. Diese sind in der zweiten Börsenreihe noch stärker vertreten als im Dax, und so verlor der MDax
Mit den deftigen Verlusten folgten Technologiewerte dem Ausverkauf, der am Vortag an der technologielastigen New Yorker Nasdaq-Börse stattfand. Im Dax wurden die Aktien von Delivery Hero
Im MDax und SDax
Wie der CMC-Markets-Experte Carthy weiter erklärt, finde bei Anlegern derzeit auch ein Umdenken statt: Aktien von Unternehmen, die Geschäfte mit hoher Schuldenlast betreiben, sind ihm zufolge angesichts steigender Zinsen besonders verwundbar geworden. Dies zeigte sich etwa bei den Aktien des Windkraftanlagenbauers Nordex
Wie schon am Vortag fiel in der Marktschwäche vor allem der Reisesektor mit einer Erholung auf, was am Markt mit der Aussicht auf Lockerungen in Großbritannien und besser werdenden Impfperspektiven begründet wurde. Laut Marktbeobachter Neil Wilson von Markets.com macht all dies Hoffnung für die so wichtige Sommersaison im Reisesektor. Die Papiere von Fraport
Die Aktien des Krankenhaus- und Medizintechnikunternehmens Fresenius
Aus der zweiten Reihe rückten noch die Anteilsscheine von Rational
Unter den weiteren Berichtsunternehmen befand sich der Portalbetreiber Scout24
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx