FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Kursrutsch unter die Marke von 15 000 Punkten ist der Dax
Für den MDax
Noch zur Wochenmitte hatte sich der Dax dank gut aufgenommener Unternehmensbilanzen etwas erholen können. Doch am Feiertag fehlten laut Marktbeobachtern bereits vom Start weg die positiven Impulse, um den Verkaufsdruck aus den USA etwas entgegenzusetzen. Dort hatte der für April gemeldete höchste Anstieg der US-Verbraucherpreise seit September 2008 die Kurse an der Wall Street zuletzt weiter einbrechen lassen. "Die Anleger verkaufen derzeit völlig wahllos einfach alles", schrieb Marktexperte Neil Weilson von Markets.com.
An den US-Märkten grassiert die Angst, dass der Preisdruck die Erholung der größten Volkswirtschaft der Welt im Keim ersticken könnte. Denn die US-Notenbank könnte dann womöglich schneller als gedacht an der Zinsschraube drehen, was Aktien im Vergleich zu Anleihen weniger attraktiv machen und Finanzierungskonditionen für Unternehmen verschlechtern könnte. "Immer mehr Investoren nehmen das Risiko eines früheren Endes der ultralockeren Geldpolitik ernst", konstatierte Marktanalyst Milan Cutkovic.
Michael Hewson von CMC Markets verwies darauf, dass der hohe Inflationsanstieg zu großen Teilen dem statistischen Basiseffekt geschuldet sei angesichts der durch die Pandemie verursachten Verwerfungen. Er hält die Sorgen der Anleger daher für verfrüht. Bis zur Veröffentlichung der US-Erzeugerpreise in den USA im späteren Handelsverlauf dürfte es jedoch keine Entwarnung geben, glaubt der Marktbeobachter.
Europaweit wechselten die Anleger aus Risikowerten in vermeintlich sichere Häfen. Hierzulande etwa profitierten die als defensiv geltenden Pharmawerte. Aktien des Dialyseanbieters Fresenius Medical Care (FMC)
Im MDax gehörte die Biotechunternehmen Morphosys
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx