FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt nimmt die Konjunkturskepsis wieder zu. Anziehende Corona-Infektionszahlen und warnende Worte der US-Notenbank mit Blick auf die Wirtschaftslage verunsicherten am Donnerstag die Anleger. Hinzu kommt die anhaltende Sorge um den Handelsstreit zwischen den USA und China. Zudem setzt US-Präsident Donald Trump auch in Sachen Iran auf Konfrontation.
All dies sorgte am vorletzten Tag der Handelswoche für deutliche Kursabschläge. Der Dax
Am Vorabend hatte die US-Notenbank Federal Reserve die wirtschaftlichen Unsicherheiten aufgrund der Corona-Pandemie hervorgehoben und eine langsamere Erholung für die weltgrößte Volkswirtschaft prognostiziert. Einige Mitglieder der US-Notenbank hatten sich zugleich dafür ausgesprochen, "irgendwann" für mehr Klarheit beim künftigen Zinspfad zu sorgen, während es im letzten Protokoll noch hieß, dass dies auf einem der nächsten Treffen geschehen solle.
"Ganz so eilig wie es einige am Markt erwartet haben, hat es die Fed dann doch nicht mit einer weiteren Lockerung ihrer Geldpolitik", kommentierten die Analysten der Commerzbank. Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners sieht nun "neue Probleme für die Börsen". Die Prognose der US-Notenbank passe nicht zu den steil nach oben gelaufenen Aktienindizes. "Lange Zeit galt die Fed als ultimativer Retter am Aktienmarkt. Jetzt verdirbt ausgerechnet sie die Party."
Unter den Einzelwerten standen Delivery Hero
Die Anteilsscheine von Aixtron
Quartalsbilanzen legte der Konzertveranstalter CTS Eventim
Die Aussicht auf eine Prognoseanhebung im Laufe des weiteren Jahres sorgte bei den TAG-Papieren zeitweise für ein 18-Jahreshoch, zuletzt stand die Aktie noch mit einem Kursplus von rund 5,6 Prozent an der MDax-Spitze. Der Immobilienkonzern profitierte im zweiten Quartal weiter von steigenden Mieten in Ballungszentren. In diesem Kielwasser profitierten auch andere Branchengrößen wie Aroundtown
Die Anteilsscheine von Schaeffler
Die Privatbank Berenberg empfiehlt das Papier des Karrierenetzwerks New Work zum Verkauf. Das Schlimmste dürfte zwar vorbei sein, doch die Stellenanzeigen gingen weiter zurück, hieß es. Vor diesem Hintergrund sei die Aktie zu hoch bewertet.
Am Rentenmarkt betrug die Umlaufrendite wie am Vortag minus 0,49 Prozent. Der Rentenindex Rex
Der Euro
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx