FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt wagen sich zu Wochenbeginn vor wichtigen Ereignissen nur vorsichtig zurück aufs Parkett. So zeichnen sich in der Corona-Krise weitere Lockdown-Verschärfungen ab. Darüber beraten wollen Bund und Länder am Dienstag. Hinzu kommen Verzögerungen bei der Impfstoff-Auslieferung, was die Fortschritte im Kampf gegen das Virus hemmt. Gleichzeitig fehlen Impulse aus den USA, wo der Aktienhandel zum Wochenstart wegen eines Feiertages ruht. Nach schwachem Start schaffte es der Leitindex zuletzt aber immerhin mit 0,06 Prozent ins Plus auf 13 796,52 Punkte. Vor dem Wochenende hatte er deutlicher nachgegeben.
Der MDax
Laut Analyst David Madden von CMC Markets mangelt es den Anlegern vorerst an greifbaren Gründen für einen erneuten Einstieg. Von der New Yorker Leitbörse werden im Tagesverlauf keine neuen Impulse kommen. Zwei Tage vor der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Joe Biden wird dort am "Martin Luther King Day" nicht gehandelt. Positive Nachrichten kamen derweil aus China. Die dortige Wirtschaft schaffte 2020 ein überraschend hohes Wachstum - eine Tatsache, die in Zeiten der Krise Hoffnung für deutsche Exporte macht.
Die Postbank sieht den Dax nach einer "Verzweiflungsphase" im Februar und März und einer darauf folgenden mehrmonatigen "Hoffnungsphase" vor dem schwierigen Übergang in die sogenannte Wachstumsphase, die üblicherweise von Rücksetzern gekennzeichnet sei. Solche Marktschwankungen änderten aber nichts an dem grundsätzlichen Charakter eines "Bullenmarktes". Unternehmen müssten in dieser Phase aber "in ihre anspruchsvoll gewordenen Bewertungen hineinwachsen".
Auf Unternehmensseite werden die Blicke langsam in Richtung Berichtssaison gelenkt, die zuletzt in den USA mit ersten Zahlen großer Banken eingeläutet wurde. Am Montag rückten hierzulande vor allem Nebenwerte mit Aussagen zu ihrer Geschäftsentwicklung in den Mittelpunkt.
Die Aktien von Aareal Bank
Deutlich besser erging es den Papieren der Deutschen Beteiligungs AG
Der dritte Nebenwert unter den Unternehmen mit Eckdaten waren Hypoport
Ansonsten zogen noch einige Analystenkommentare die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich. Goldman Sachs sorgte für bei den Anlegern von Infineon
Im MDax schlossen Thyssenkrupp
Zum größten Verlierer im SDax wurden die Papiere von Borussia Dortmund. Die Aktien fielen um 4,5 Prozent nach einem enttäuschenden Unentschieden gegen Mainz. Denn: Der Revierclub verlor dadurch weiter den Anschluss zum Spitzenreiter Bayern München./tih/mis
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx