FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am Donnerstag nach einem sehr schwachen Start ins Plus gerettet. Gestützt auf eine Erholung der tonangebenden Wall Street schloss der deutsche Leitindex 0,33 Prozent höher bei 15 199,68 Punkten, nachdem er im frühen Handel noch um mehr als 2 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit Ende März abgesackt war. Der MDax der mittelgroßen Werte machte ebenfalls zwischenzeitlich deutliche Verluste wett und gewann am Ende 0,18 Prozent auf 31 695,57 Punkte.

Am Mittwoch noch hatten zunehmende Inflationssorgen - befeuert vom unerwartet kräftigen Anstieg der US-Verbraucherpreise - die US-Börsen auf Talfahrt geschickt. Der deutsche Aktienmarkt war daraufhin an diesem Donnerstag zunächst ebenfalls unter Druck geraten, bevor sich die Gemüter der Anleger wieder beruhigten.

Insbesondere an den US-Märkten grassiert derzeit die Angst, dass der Preisdruck die Erholung der größten Volkswirtschaft der Welt im Keim ersticken könnte. Denn die US-Notenbank könnte dann womöglich schneller als gedacht an der Zinsschraube drehen, was Aktien im Vergleich zu Anleihen weniger attraktiv machen und Finanzierungskonditionen für Unternehmen verschlechtern könnte. In einem extrem unbeständigen Umfeld kämpften die Anleger weiterhin mit der Ungewissheit, ob der derzeitige Inflationsanstieg vorübergehender Natur sei, schrieb Marktanalyst Michael Hewson vom Handelshaus CMC Markets./la/he

Quelle: dpa-Afx